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Zwei Divisionen des Isten Korps (Erlon), unterstützt
vom 6tcn welches nur 2 Divisionen bei sich hatte (Lobau),
von 2 Kavalleriedivisionen, dem Kavalleriekorps von Mil-
haud und 1 Gardekavalleriedivision, in Summa also 4 Di¬
visionen Infanterie und 5 Divisionen Kavallerie sind für
das Centrum bestimmt.
Zwei Divisionen Infanterie des Isten Korps und
1 Division Kavallerie für den Angriff des linken Flügels.
Die Infanterie der Garde bleibt im Rücken des Cen¬
trums zur Reserve.
Irgend ein anderer ordnender Gedanke zu diesem An¬
griff findet sich nirgends; wenigstens kein verständlicher,
denn was Bonaparte selbst von der Absicht sagt den lin¬
ken Flügel Wellingtons anzugreifen, steht mit sich selbst und
mit dem Hergange der Schlacht im Widerspruch, wie wir
spater sehen werden.
An eine Ankunft und Mitwirkung Blüchers hatte Bo¬
naparte ganz und gar nicht gedacht, wie sich aus allen Anord¬
nungen beweisen läßt. Vielmehr hatte er hier wie bei Ligny
auf eine Mitwirkung seines dctaschirten Flügels einigerma¬
ßen gerechnet; er hatte hier an Grouchy wie dort an Ney
Befehle der Art gegeben, aber hier wie dort zu unbestimmt,
zu spät und zu wenig in Übereinstimmung mit Raum, Zeit
und Verhältnissen; wir werden davon später sprechen und ge¬
denken dessen hier nur weil es einigermaßen in den Schlacht¬
plan gehört; aber freilich nur einigermaßen, denn im Ernst
scheint Bonaparte auf diese Mitwirkung selbst nicht sehr
gezählt zu haben.