Volltext: Der Feldzug von 1815 in Frankreich (8 ; / 1835)

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dere Richtung als nach Gemblour und in der Römer- 
Straße zu denken. Wenigstens sehen wir aus einem von 
Gamot mitgetheilten Schreiben des Marschalls Soult an 
Ney aus Flcuruö vom 17., daß die Verfolgung auf den 
beiden Straßen von Gembloup und Namur in der Absicht 
Bonapartcs sein mußte, weil ihrer darin gedacht ist. Dies 
waren offenbar Richtungen um die preußische Armee in ih¬ 
rem Wege zur Maas zu beunruhigen, aber keineswegcs um 
ihr den Weg zu Wellington zu verlegen. Hatte Bona¬ 
parte den Gedanken gehabt Blücher ginge nach Wavre, so 
wäre cs natürlicher gewesen ein starkes Korps auf dem lin¬ 
ken Ufer der Dylc dahin zu senden. 
Die Bewegung Pajols erst in der Richtung auf Na¬ 
mur, dann nach St. Denis zwischen Namur und Gem- 
bloup und dann wieder zurück nach Mazy ist noch zu we¬ 
nig aufgeklärt; ob Grouchy oder ob Bonaparte diese wun¬ 
derliche Bewegung angeordnet habe, bleibt unauögemacht; 
aber die Folge davon war daß Pajol, nachdem er mit sei¬ 
nem Korps und der Division Teste den ganzen 17. zweck¬ 
los umher geirrt war, sich am Abend noch bei Mazy d. h. 
ungefähr noch auf dem Schlachtfelde befand. 
Auch Grouchy mit dem 3tcn und 4ten Korps konnte *) 
nicht vor 10 Uhr Abends die Gegend von Gembloup er¬ 
reichen, wo sie die Nacht bleiben mußten, während Ercel- 
manö gegen Sart ü Valhain vorgeschoben wurde. Aber 
auch dieses Korps bezog Quartiere und hatte nur 2 Re¬ 
gimenter als Avantgarde vor sich. 
Das Hauptrcsultat dieses Tages und auf dieser Seite 
ist also: daß die Franzosen die preußische Armee so gut wie 
*) Weil beide Korps in einer Straße zogen.
	        
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