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bei Blücher; erst dort überzeugte er sich daß die feindliche
Hauptmacht gegen Blücher stehe und nun erst scheint er
den Befehl nach dem Auögange des Waldes von Soigne
geschickt zu haben, wo die Divisionen seiner Reserve seit
10 Uhr standen, sich nach LIuatrebraö in Bewegung zu
setzen. Auf diese Weise wird eö begreiflich wie die erste
dieser Divisionen, Picton, nicht vor 5 Uhr bei Quatre-
braö ankam. Denn von Bry bis Waterloo sind über 3
und von da bis Ouatrcbras über 2 Meilen.
Das Gefecht selbst sangt um 3 Uhr an und zerfallt
in 3 große Momente.
Im ersten wird die Division Perponcher von dem
Terrain vertrieben welches sie ungefähr halben Weges von
Huatrebras nach Frasne eingenommen hat. Sie verliert
dabei 4 Geschütze und zieht sich zum Theil in das Holz von
Bossu zurück.
Im 2ten stellt die Division Picton welche etwa um
5 Uhr ankommt das Gefecht wieder her, nimmt eine Stel¬
lung längs der Chaussee von Namur und laßt auf ihrem
linken Flügel das Dorf Pierremont wieder nehmen. Die
Braunschweiger kommen etwas später an, rücken auf der
Chaussee nach Charleroi vor, wo sie die Schäferei besetzen.
Nun sind beide Theile ungefähr im Gleichgewicht, denn
Wellington ist nun auch einige 20,000 Mann stark, nur
hat Wellington nicht mehr als etwa 1800 Mann Kavalle¬
rie und Ney etwa 4000.
Der Kampf bleibt nun ein Paar Stunden iin Gleich¬
gewicht. Die Franzosen nehuren das Dorf Pierremont wie¬
der und erhalten sich in dem auf der Chaussee liegenden
Pachthofe Gemioncourt. Ney erhält die spätem sehr drin¬
genden Befehle Bonapartcs vorzudringen, seinen Gegner zu
überwältigen und sogar noch zu der Schlacht bei Ligny mit-