Volltext: Der Feldzug von 1812 in Rußland, der Feldzug von 1813 bis zum Waffenstillstand und der Feldzug von 1814 in Frankreich (7 ; / 1835)

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Mauern lieferte, wie cs sich in der Wirklichkeit gezeigt 
hat. Allein offenbar war es die Schuld der Verbündeten 
daß der Sieg bei la Rochiere sie nicht nach Paris führte, 
und man kann sagen daß die Verbündeten die nach der 
Schlacht von la Rochiere nicht dahin kamen, ohne diesen 
Sieg noch weniger dahin gekommen sein würden, d. h. 
Vonaparte würde, wie die Umstande waren, gar nicht bis 
Paris von ihnen gedrängt worden sein, sondern ihre Un¬ 
entschlossenheit würde sie bald zum Stehen gebracht und 
Vlücher an die Marne geführt haben. 
Das Einzige was man diesem Räsonnement entgegen- 
stcllcn kann, ist, daß die Verbündeten nach dem Siege von 
la Rochiere übermüthig wurden und sich deshalb theil- 
tcn. So mag es wirklich gewesen sein, aber das wäre 
doch ein zu gefährlicher Umweg zum Siege, wenn ein Ver- 
thcidiger sich einer Niederlage aussetzen wollte blos in der 
Hoffnung daß sein Gegner dadurch übermüthig und im 
Übermuch unverständig werden würde. 
Diese Vortheile nun opferte Bonaparte auf, um den 
frischen Muth, die erhöhte Stimmung zu benutzen, welche 
jede Truppe, besonders eine stolze und eitle wie die fran¬ 
zösische, in dem Augenblick zu kräftigen psiegt wo sie ge¬ 
sammelt dem vordringendcn Feinde entgegcngeführt wird; 
um seinen eigenen Ruf in der Hauptstadt nicht durch einen 
vierzehntägigen Rückzug untergraben zu sehen, und weil eö 
ihm wie Leuten seiner Art immer natürlicher war der Ge¬ 
fahr trotzig entgegen zu gehen als ihr vorsichtig auszuwei- 
chcn, sie mit Leidenschaft zu bekämpfen statt mit Klugheit. 
Nachdem die Schlacht bei la Rochiere nicht die schlim-? 
men Folgen gebracht hatte welche zu erwarten waren, näm¬ 
lich eine gänzliche Zerstreuung des französischen Heeres, son¬ 
dern eine Theilung der Verbündeten, war für Bonaparte
	        
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