Volltext: Der Feldzug von 1812 in Rußland, der Feldzug von 1813 bis zum Waffenstillstand und der Feldzug von 1814 in Frankreich (7 ; / 1835)

323 
Feind nicht im Stande war sie mit einer zwei- und 
dreifachen Macht anzugreifen, denn bei einer Armee 
die ihr eigenes Kricgöthcater hat und von der Haupt¬ 
armee weit entfernt ist, bringt ein solches Machtvcr- 
haltniß die Gefahr daß die schwächere Armee nicht 
allein besiegt und vertrieben, sondern umringt und ganz 
gesprengt wird. Von der andern Seite mußte die 
Hauptarmee in.Böhmen eine solche Stärke behalten 
daß sie der feindlichen wenigstens gewachsen, wenn 
auch nicht überlegen blieb. Dieses Verhältniß haben 
die Alliirten ziemlich gut getroffen. 80- bis 90,000 
Mann blieben in Schlesien; es hätten ein paarmal Hun¬ 
derttausend Feinde dazu gehört um diese Macht in die 
Gefahr einer großen Katastrophe zu bringen. Mit so 
viel aber konnte Vonaparte schwerlich in Schlesien 
auftreten und die nöthige Zeit verweilen; er hätte in 
Sachsen dann eine ähnliche Katastrophe erlebt und 
Nichts dabei gewonnen. 220- bis 230,000 Mann 
traten in Böhmen auf. Es war nicht denkbar daß 
die Macht der Franzosen in Sachsen diese Zahl er¬ 
reichen konnte, wenn auch von ihren 300,000 Mann 
disponibel« Truppen einstweilen gegen die schlesische 
und die Nordarmee eine verhältnißmäßig sehr kleine 
Anzahl stehen blieben. 
6. Mit der Hauptmacht gegen die feindliche Hauptmacht 
es zu einer Schlacht zu bringen und diese zu gewin¬ 
nen, war der Zweck der Verbündeten als des angreifen- 
dcn Theiles; war die französische Hauptmacht einmal 
überwunden, so war der geringste Erfolg daß sie sich 
aus ihrem Centralpunkt entfernen mußte, und gesetzt 
sie wäre auch nur bis Leipzig zurückgegangen, so mu߬ 
ten Schlesien und die Mark aufgcgcben werden und 
21 *
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.