Volltext: Die Feldzüge von 1799 in Italien und der Schweiz ; 2 (6 : 2 ; / 1834)

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anzunehmen und diese höchstens in 5000 Mann bestanden 
zu haben. Allein darum befand sich doch der General 
Korsakof in einer viel schlimmem Lage als der Erzherzog 
sich befundm hatte; denn erstlich waren die Massen ganz 
anders vertheilt: auf dem Hauptpunkte zwischen dem zü- 
richer See und dem Rhein wo sich damals zwischen 47- 
und 48,000 Mann befanden, standen nun etwa 30,000; 
zweitens waren die 63,000 Mann in 3 Korps getrennt, 
von denen wahrscheinlich kein Befehlshaber sich strenge als 
der Untergebene des andern betrachtete. Der Erzherzog sagt 
nicht daß Hohe und Nauendorf an die Befehle von Kor¬ 
sakof gewiesen waren, vielmehr geht aus mehreren Stellen 
seines Werks hervor daß dies nicht der Fall war, allein 
wenn dies auch stattgefunden hätte, so kann man sich wohl 
denken daß beide, einem andern Herrn dienend und einer 
besondern Aufgabe gewidmet, sich nicht als blinde 
Werkzeuge, als vollkommen gelenkige und gehorsame 
Glieder des Ganzen betrachten ließen. Der eigentliche 
Befehlshaber dieser Gesammtmacht war Suwarow, allein 
cs vergingen noch 3 Wochen bevor er auf dem Kriegs¬ 
theater eintraf, und was konnte bis dahin Alles geschehen! 
Der entscheidende Schlag welcher in der zweiten Schlacht 
von Zürich geschah, trug sich zwar eigentlich unter der 
Ägide seines schon in Wirksamkeit getretenen Oberbefehls 
zu; allein es war ein Oberbefehl aus der Ferne, der zu 
der verderblichen Idee führte am 5. September in Asti 
bestimmen zu wollen was am 25. September zu Zürich 
geschehen sollte. 
Alle diese Umstände mußten für die Schweiz Besorg¬ 
nisse einfiößen, so lange Suwarow daselbst noch nicht ein- 
getroffcn war. Der Erzherzog sieht dies sehr wohl ein, 
spricht Viel von Abkürzung der Aufftellungslinie, macht
	        
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