Volltext: Die Feldzüge von 1799 in Italien und der Schweiz ; 2 (6 : 2 ; / 1834)

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im Staate der Dienst der Kirche und der Dienst des 
Heeres sind; daher denn hier wie dort beiden ganz unab¬ 
hängige Staatskräfte zugewiesen werden mußten. Wir 
haben diese Thorheit im Feldzuge von 1796 schon erlebt, 
wo weder das Verdienst noch das Glück noch die An¬ 
maßung Bonapartes sie ganz beseitigen konnte. Daß man 
Italien nicht erobern kann ohne die französische Grenze 
eben dadurch mit zu verthcidigen und daß, wenn jene Er¬ 
oberung nicht gelingt, es zur Bertheidigung der Grenze 
immer noch Zeit ist, fiel dem berühmten Bureau; toipoT 
graphique nicht ein. Diese Alpcnarmee der Franzosen ist 
ein würdiges Seitenstück zur tyroler Armee der Östreicher- 
Der Gebt kg skr leg. 
Wir kommen nun zu der Betrachtung über das Ge 
sammtresultat welches sich aus dem Gcbirgskricge wie er in 
diesem Feldzuge in der Schweiz geführt worden ist, ergiebt. 
Die Ostreicher sind vor Eröffnung des Feldzugs in 
Graubündten eingerückt und sind dadurch in den Besitz 
des Engadins und der Rheinthälcr gekommen; den übri¬ 
gen Theil des Gebirges, also auch den St. Gotthard ha¬ 
ben die Franzosen in Folge ihrer frühem Landeöbesctzung 
inne. Daö ist eine ganz natürliche Lage der Dinge die 
bloß politischer Natur ist und wo noch keine militärischen 
Motive geltend zu machen sind. 
Der Feldzug eröffnet sich, die Östreicher machen den 
Fehler in ihrer vorgeschobenen Stellung sich halten zu wol¬ 
len, die Folge ist daß sie dieselbe mit großem Verluste 
einbüßen. 
Nun kommen die Franzosen bis Remüs und Täufers 
in eine umfaffende und sehr ausgedehnte Gebirgöstellung, 
welche ihnen nach 4 Wochen von den Östreichern bis zum
	        
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