Volltext: Die Feldzüge von 1799 in Italien und der Schweiz ; 2 (6 : 2 ; / 1834)

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lassen würden; um so fehlerhafter war es daß er seine 
Kräfte bei diesem Vorgehen durch Rechts- und Linksent¬ 
senden so schwächte daß ihm in Selisberg nur 2 Kom¬ 
pagnien übrig blieben. Er kam in den Besitz dieses Dor¬ 
fes, wurde aber gleich darauf mit Überlegenheit von meh¬ 
reren Seiten angegriffen und mit dem größten Theile 
seiner beiden Kompagnien gefangen genommen; auch zwei 
in Bauen gelassene gingen verloren, so daß den Osireichern 
dieses Unternehmen 5- bis 600 Mann kostete und ihnen 
die Schande brachte den dabei kommandircnden General 
gefangen zu sehen. 
Diese kleinen Unternehmungen hoben den unvcrrückten 
Stillstand der Hauptmassen nicht auf und es verstrich der 
ganze Juli und halbe August ohne andere Ereignisse in 
der Schweiz; dagegen haben wir einiger Vorfälle zu ge¬ 
denken die sich indeß am Rhein zutrugen. 
§. 59. 
Vorfälle am Rhein im Laufe des Sommers. 
Die am Rhein ausgestellten Strcitkräfte gehörten bis 
im Monat Juli von beiden Seiten den in der Schweiz 
kommandirenden Feldherren an; gleichwohl müßte man den 
Rhein als ein eigenthümliches Kriegstheater betrachten, weil 
die einzelnen Begebenheiten desselben auf keine Weife in 
die Einzelheiten der in der Schweiz vorkommenden Er¬ 
eignisse verflochten sind, wenn jene Begebenheiten wichtig 
genug wären um eines eigenen Abschnitts zu bedürfen. 
Allein bis zu dem Augenblick wo der Erzherzog mit seiner 
Armee an den Rhein zieht, ist dieses Kriegstheater voll¬ 
kommen als in Ruhe und Gleichgewicht zu betrachten und 
fein Einfluß auf die Schweiz besteht nicht durch die Vege-
	        
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