Volltext: Die Feldzüge von 1799 in Italien und der Schweiz ; 2 (6 : 2 ; / 1834)

290 
Den 31. Oktober drang ein Theil der Division Mor- 
tier von Sargans über Ragaz ins Taminathal, während 
kleinere Detafchemenks aus dem Linththale über Elm und 
Flims kamen und Loifon mit 3000 Mann seiner Division 
von Dissentis über Ilanz vorrückte. Diesen Korps wa¬ 
ren die Ostreicher nicht gewachsen, sie verließen das linke 
Rheinufer und verbrannten die Brücken von Reichenau. 
Den 7. November drangen die Franzosen über Bona- 
duz selbst in das domletschger Thal (Hintere Rheinthal) vor, 
glaubten stch aber in dieser aus ihrer Linie ganz heraustrc- 
tenden Aufstellung nicht behaupten zu können und kehrten 
den 9. November wieder nach dem Reußthale zurück. 
Hiermit war der Feldzug geschlossen, denn da beide 
Theile auf der Vertheidigung blieben und sich diese Ab¬ 
sicht gegenseitig bald einander abmerkten, so erfolgten bei 
der Annäherung der rauhen Jahreszeit die Winterquar¬ 
tiere auf beiden Seiten. 
Die Östreicher bezogen sie in der Aufstellung welche 
wir oben von ihnen angegeben haben. Ihr linker Flügel 
hielt die Linie des Rheinthals in Graubündten besetzt, wir 
wissen aber nicht wie stark und bis wie weit hinauf; in 
jedem Falle wohl bis Reichenau, da sie doch vermuthlich 
ihre Verbindung mit dem in den Tessinothalcrn stehenden 
Obersten Strauch nicht weiter rückwärts als über den 
Splügen gehalten haben werden. In Tyrol, im Enga¬ 
din und den graubündner Gebirgen blieben keine Truppen 
und diese Gegenden wurden, wenn man sie überhaupt für 
bedroht halten konnte, durch die bewaffneten Einwohner 
gedeckt, wodurch die im Rheinkhale vorgeschobene Linie der 
östreichischen Posten die Sicherheit ihres Rückens gewann. 
Die Hauptmasse der östreichischen Truppen oberhalb des 
constanzer Sees lag in Vorarlberg.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.