Volltext: Die Feldzüge von 1799 in Italien und der Schweiz ; 2 (6 : 2 ; / 1834)

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der Erzherzog sagt er habe bedeutende erhalten, die noch 
von den Anstalten herrührten welche die französische Re¬ 
gierung bei Eröffnung des Krieges gemacht hatte; wie 
stark sie gewesen, wann sie eingetroffen sagt Niemand. 
Da die Schlacht an der Trebbia den 19. Juni stattfand 
und die französischen Angelegenheiten in Italien dadurch 
in eine sehr üble Verfassung kamen, so ist wohl als aus¬ 
gemacht anzunehmen daß von dem Zeitpunkte an die noch 
verfüglichen Streitkräfte ausschließlich nach Italien ge¬ 
sandt worden sind, woraus denn folgt daß im Laufe des 
Juli die Armee Majsenaö auf keine Verstärkungen mehr 
zu rechnen hatte und daß sie den Stand welchen wir in 
unserer Übersicht angegeben haben, schon in der ersten 
Hälfte dieses Monats erreicht haben wird. 
Massena aber glaubte sich nicht stark genug um ge¬ 
gen die ösireichifche Hauptarmee in der Schweiz etwas 
Entscheidendes zu unternehmen. Indessen scheint schon im 
Laufe des Monats Juni Massena einen Entwurf nach 
Paris gesandt zu haben: durch eine Diversion von der 
Schwei; nach Italien den dortigen Angelegenheiten eine 
bessere Wendung zu geben. Le Courbe sollte mit 25- bis 
30,000 Mann durchs Rhonethal in Italien einfallen, da¬ 
durch die verbündete Armee zum Theil auf sich ziehen und 
die Verbindung Macdonalds und MoreauS zu erleichtern 
suchen. Dieser Entwurf kam nicht zur Ausführung, weil es 
zu spat war und die Schlacht an der Trebbia diese Frage 
bereits entschieden hatte. Die französische Regierung drang 
nun in Massena seinen Gegner anzugreifen, dieser aber 
weigerte sich standhaft, weil er die Angelegenheiten in Ita¬ 
lien zu Grunde gerichtet sah und nicht glaubte daß bei einer 
isolirten Offensive in der Schweiz, selbst wenn sie glücklich 
wäre, Viel herauskommen könnte. Er blieb also ruhig.
	        
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