Volltext: Die Feldzüge von 1799 in Italien und der Schweiz ; 2 (6 : 2 ; / 1834)

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geschah so langsam daß sie erst den 2. November diese 
Flüsse erreichten. 
Der Erzherzog mochte mit seiner Armee etwa seit 
8 Tagen bei Donaueschingen angekommcn sein als er die 
Nachricht von dem erneuerten Vordringen der Franzosen 
gegen den Neckar erhielt. Hatte er gleich gegen Massen« 
gehandelt, so würde diese Nachricht ihn schon in voller 
Entscheidung getroffen und dann wenig beunruhigt haben. 
Auch so konnte sie dies nicht in einem hohen Grade thun, 
da es nicht wahrscheinlich war daß die französische Rhein¬ 
armee mit einemmale eine viel bedeutendere Rolle überneh¬ 
men würde als sie vor 3 Wochen gethan hatte. Da er 
nun ohnehin um diese Zeit mit Suwarow wegen eines 
neuen Einrückens in die Schweiz in Unterhandlung getre¬ 
ten war und die Besatzungen von Straßburg und Brei¬ 
sach mit Ausfallen aus den Brückenköpfen dcmonstrirten/ 
so konnte natürlich von einem neuen Abmarsche an den 
Neckar nicht die Rede sein/ sondern der Erzherzog be¬ 
gnügte sich die Dekaschementö an der Enz zu verstärken. 
Indessen glaubte er doch unter diesen Umständen mit sei¬ 
ner Hauptmacht an der ober» Donau bleiben zu müssen/ 
um sich in einer Centralsiellung für die Straßen von 
Schafhausen/ Breisach/ Straßburg und Stuttgard zu 
befinden. 
Der Erzherzog lag daher den Herzog von Würtem- 
bcrg dringend an zur Beschützung seines Landes und sei¬ 
ner Hauptstadt einen Theil seiner Truppen zu den Östrei- 
chern an der Enz stoßen zu lassen und bewirkte auch daß 
5 Bataillone/ 1 Schwadron und 10 Geschütze dahin ab¬ 
rückten und unter den Befehl des Fürsten Hohenlohe ge¬ 
stellt wurden. Ferner ließ der Erzherzog von seiner Ar¬ 
mee 2 Kavallerieregimenter und von der am Rhein sie-
	        
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