Volltext: Die Feldzüge von 1799 in Italien und der Schweiz ; 2 (6 : 2 ; / 1834)

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Rolle spielt. Diese taktlose Behandlung Suwarows zah¬ 
len wir unbedenklich zu den Fehlern und zwar nicht zu 
den kleinsten die der Erzherzog als Feldherr gemacht hat. 
§. 88. 
Dritte Berennung und Entsetzung von Philippsburg*). 
Kaum war der Erzherzog von Manheim abgezogen, 
so drangen die Franzosen und zwar von Mainz aus von 
Neuem auf das rechte Rheinufer vor. Dieses Vordringen 
ist vermuthlich nicht die bloße Folge von jenem Abmarsche 
gewesen, sondern höchst wahrscheinlich hat das Direktorium 
auf die Nachricht von Massenas Siege bei Zürich auf die 
Rückkehr des Erzherzogs schon geschlossen und den Gene¬ 
ralen am Rhein um so mehr eine neue Diverston befoh¬ 
len als Suwarow in der Schweiz angekommen war und 
Massen« leicht einen schweren Stand bekommen konnte. 
Dies Verfahren ist als höchst angemessen zu betrachten 
und wenn diese zweite Diversion bei einer großen Ent¬ 
schlossenheit und Energie des Erzherzogs mit ihrer Wirk¬ 
samkeit zu spat gekommen wäre, so lag das in den Um¬ 
ständen d. h. in dem Fehler der frühem Diversion; wenn 
sie aber trotz der Unentschlossenheit des Erzherzogs Nichts 
geleistet hat, so lag es in den Fehlern ihrer Ausführung, 
wie wir Das in unserer Schlußbetrachtung zeigen werden. 
Daß man das erneuerte Vordringen der Franzosen 
nicht wie eine bloße örtliche Maaßregel des am Rhein 
kommandirenden Generals zu betrachten hat, geht auch 
aus dem Wechsel des Kommandos hervor. Ende Sep- 
*) Die erste fand nämlich gleich bei Eröffnung des Feldzugs durch 
Bernadette Statt. 
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