Volltext: Die Feldzüge von 1799 in Italien und der Schweiz ; 2 (6 : 2 ; / 1834)

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griffe war offenbar mehr die Wirkung der Überzahl und 
der ungenügenden Vertheidigungöanstaltcn des Gegners als 
einer besonders geschickten Anordnung, wozu auch, so viel 
man dies in der Entfernung von Zeit und Ort beurthei- 
lcn kann, nicht viel Gelegenheit war. Das Eigenthüm- 
lichste ist daß 9000 Mann Kavallerie bei diesem Sturme 
Mitwirken sollten während sie nicht einmal Platz hatten 
aufzumarschiren. 
Die Trophäen dieses Tages waren 2 Fahnen, 23 Ge¬ 
schütze und 1800 Mann Gefangene, wobei 2 Generale. 
Der Verlust der Östreicher wird vom Erzherzoge nicht 
angegeben, war aber wahrscheinlich höchst unbedeutend. 
Diese Eroberung Manheims mit stürmender Hand 
war fast gleichzeitig mit der Schlacht von Bergen, die 
Brune am 19. September gegen den Herzog von Pork 
gewann und welche über das Schicksal der englisch-russi¬ 
schen Landung in Nordholland entschied, da die Verbün¬ 
deten von der Zeit an nicht mehr vorzuschreiten vermoch¬ 
ten und 4 Wochen darauf die Abzugökonvention schlossen. 
Hätte also einigermaßen von der Unternehmung des Erz¬ 
herzogs die Wirkung einer Diversion erwartet werden 
können, fo wäre sie doch zu spät gekommen. Der Erz¬ 
herzog blieb bei Manheim stehen, beschäftigte sich damit die 
Festungswerke ganz zu zerstören, weil sie zu einer gründ¬ 
lichen Wiederherstellung ohne große Mittel nicht geeignet 
waren und sandte einen Theil seiner Kavallerie ab, die bis 
gegen die Lahn streifte. 
Der Erzherzog sagt S. 179 von seiner Unterneh¬ 
mung selbst: „So glänzend die Eroberung von Manheim 
war, so wenig fruchtete sie der englischen Landung im 
Helder. Die Entfernung dieser Punkte war zu groß und 
cs lagen zu viel Hindernisse zwischen ihnen, daß eine Ope¬
	        
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