Volltext: Die Feldzüge von 1799 in Italien und der Schweiz ; 2 (6 : 2 ; / 1834)

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Enz angekommen; er folgte den Franzosen auf dem Fuße 
nach Manheim und traf, nachdem er 5 Bataillone in 
Illingen an der Enz auf der Straße von Stuttgard 
nach Durlach gelassen hatte, am 17. September mit 
14,000 Mann bei Schwetzingen, mit 6000 Mann bei 
Edingen und mit 8000 Mann Reserve bei Leimen ein. 
Der Erzherzog war also mit seinen 34,000 Mann 
von St. Blaßen bis in die Gegend von Schwetzingen 
35 Meilen weit gezogen und hatte sich von dem Kriegö- 
theater der Schweiz wo die Entscheidungen so nahe lagen, 
ganz entfernt, ohne etwas Anderes auögerichtet zu haben 
als den Entsatz des unbedeutenden Philippöburgs; ging er 
wieder zurück so war nicht dafür zu stehen daß die Fran¬ 
zosen nicht gleich wieder vor Philippsburg rückten, er mußte 
also das drückende Gefühl von der vollkommensten Nich¬ 
tigkeit seiner Unternehmung haben. Dieses Gefühl mußte 
ihn zuerst auf den Gedanken bringen Manheim durch einen 
Handstreich zu nehmen. Eine Festung mit Sturm zu neh¬ 
men thut immer eine große Wirkung; an Trophäen kann 
es dabei auch nie ganz fehlen; außerdem hatte Manheim 
als Brückenkopf doch einige strategische Bedeutung und eö 
war zu hoffen daß wenn die Franzosen diese Erleichterung 
ihres Überganges verloren hatten, sie in diesem Feldzuge 
Schwaben vom Rhein her nicht mehr bedrohen würden. 
Durch die Eroberung von Manheim mit stürmender Hand 
konnte also der Erzherzog seinem Zuge geben was ihm 
fehlte, eine Art Ziel, was, wenn auch nicht einer spatem 
Kritik, doch der öffentlichen Meinung des Augenblicks ge¬ 
nügte. Nun war der Erzherzog mit 28,000 Mann in 
der Gegend von Schwetzingen angekommen und wenngleich 
dabei 9000 Mann Kavallerie warm, so reichte doch die 
Infanterie hin um durch ihre Überlegenheit der Zahl den 
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