Volltext: Die Feldzüge von 1799 in Italien und der Schweiz ; 2 (6 : 2 ; / 1834)

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jede Macht gewiß zu sein die ihm Massen« entgcgenstellcn 
konnte; aber cs ist nicht einzusehen wie die Richtung 
welche stch Suwarow selbst giebt, zu beiden Seiten des 
Vierwaldstätter Sees, wenn sie wirklich ausführbar gewe¬ 
sen wäre, zu einem so entscheidenden Erfolge hätte führen 
sollen daß dadurch Alles gutgemacht war was auf an¬ 
dern Punkten verloren werden konnte. Luzern war zwar 
der Sitz der neuen schweizerischen Regierung, aber darum 
noch kein Ork von entscheidender Wichtigkeit. Die Rich¬ 
tung auf Luzern war gar nicht die Richtung auf Masse- 
nas Hauptmacht und noch weniger eine zur Vereinigung 
mit Hotze. 
Wenn wir die in 2. und 6. enthaltenen Bestimmun¬ 
gen zufammennehmen, so ist es offenbar wieder eine Art 
von strategischem Aufmarsch der dabei vorgcschwebt hat. 
Ein solcher Aufmarsch, wenn er wirklich zu der besten 
Stellungslinie von der Welt führt, ist aber in dem Au¬ 
genblicke einer strategischen Krise wo wir dem Feinde durch 
unfern Angriff auf allen Punkten eine Entscheidung abfor¬ 
dern, so gut wie gar Nichts. 
Suwarowö Richtung auf Luzern würde also keinen 
großen Zweck erfüllt, sie würde aber die Kräfte der Ver¬ 
bündeten ganz auseinandergebracht haben. Der siegreiche 
Hotze in Einsiedeln wäre schlimmer daran gewesen wie der 
geschlagene hinter der Linth. Wie eö mit Suwarows Be¬ 
stimmung aussah wenn Hotze nicht siegreich war, sondern 
vor Suwarows Einwirkung selbst geschlagen wurde, hat 
uns die Ausführung hinlänglich gezeigt. 
Wir vermissen also an Suwarows Plan das Hinstre¬ 
ben, das Zusammenwirken der Kräfte nach einem großen 
bestimmt gedachten und bestimmt ausgesprochenen Ziele und 
würden schon darum nur Mißerfolg davon erwartet haben 
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