Volltext: Die Feldzüge von 1799 in Italien und der Schweiz ; 2 (6 : 2 ; / 1834)

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her nach Vevay zurückgezogen, hatte Le Courbe in dem 
Augenblicke den St. Gotthard und das Rhoncthal ganz 
verlassen, so möchte eö hingehen daß Suwarow durch 
eine 15 Meilen lange Reihe der engsten Alpen-Defilecn 
fortziehen und durch diese enge Röhre, möchten wir sa¬ 
gen, seine einzige Vcrbindungö- und Rückzugslinie nach 
Italien gehen lassen mußte; aber die Franzosen würden 
Wallis nimmermehr verlassen haben; gab eö in der Welt 
Gelegenheit zu einer wirklichen Flankenstellung, so war es 
hier. Suwarow konnte wenn Thurrcau mit dem Haupt- 
theile seiner Diviston in Wallis blieb, diesen General auf 
keine Weise daraus vertreiben wenn er stch nicht in eine 
Nebenhandlung einlassen wollte die ihm alle Zeit und Kräfte 
für die Haupthandlung nahm; er konnte also Nichts thun 
als ihn etwas Hinauftreiben und dann durch ein angemesse¬ 
nes Korps beobachten lassen. Da er nun den St. Bernhard 
selbst und auch das Thal von Aosta besetzt halten mußte 
in welchem Haddick bis jetzt zum Theil gestanden hatte, 
so geht daraus hervor daß er von dem Haddickschcn Korps 
schwerlich Etwas mit nach Vevay nehmen konnte, dann 
blieb er nur 20,000 Mann stark, wobei nur 16,000 Mann 
Infanterie waren. 
Mit dieser Macht also sollte Suwarow eine Entschei¬ 
dung suchen während sein Rückzug über den St. Bernhard 
so bedroht war daß er ihn von einem Tage zum andern ver¬ 
lieren konnte; denn so lange die Franzosen im Besitz des 
St. Gotthards waren, konnte Suwarow nie gewiß sein 
ob sie nicht den größten Theil der Diviston Le Courbe 
das Thal der Rhone hinuntermarfchiren, zu Thurrcau sto¬ 
ßen ließen und stch dann auf eine unzweifelhafte Weise 
des Bernhards und des Rhonethals bis zum genfer See 
bemächtigten.
	        
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