Volltext: Die Feldzüge von 1799 in Italien und der Schweiz ; 2 (6 : 2 ; / 1834)

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Muottathal führen nur 2 Fußpfade, die nur von Hirten 
und Jägern betreten werden. Der bequemere geht durchs 
Bisithal, ein näherer aber viel steilerer über den Kinzig- 
Kulm durch das bei Muotka selbst einfallende Transversal¬ 
thal. Suwarow wählte den letzter» und zwar allein, ohne 
den andern zu benutzen, wozu natürlich örtliche Umstände 
die Veranlassung gegeben haben müssen. 
Das russische Heer hatte sich im Schächenthal selbst 
vermuthlich so weit aufwärts gelagert daß es von den 
Franzosen nicht übersehen werden konnte. Die Generale 
Rosenberg und Aussenberg aber standen bei Altorf als 
Avantgarde gegen Le Courbe, dessen Avantgarde Suwarow 
fehlerhafterweise diesscit Seedorf geduldet hatte statt sie zu 
vertreiben und die Brücke zu zerstören. 
Den 27. früh trat die Avantgarde den Marsch nach 
Muotta an. Der Weg von einem Thal ins andere be¬ 
trägt kaum 2 Meilen, indessen ist er so schwierig daß ein 
einzelner Wanderer 7 bis 8 Stunden braucht ihn zurück¬ 
zulegen. Auch trafen die ersten Paar Hundert Kosaken 
welche die Spitze der Avantgarde machten, erst Nachmit¬ 
tags um 5 Uhr bei Muotta ein, nachdem sie 12 Stunden 
auf diesen 2 Meilen zugebracht. Sie überfielen in Muotta 
ein Paar Kompagnien Franzosen welche von Schwyz aus 
dahin geschickt waren und machten sie zum Theil gefangen. 
Vermuthlich waren dies Truppen die Le Courbe zurück¬ 
gelassen hatte, oder sie gehörten auch vielleicht zur Di¬ 
vision Soulk. 
Suwarow selbst traf erst den 28. kurz vor Tages¬ 
anbruch mit der ersten Division in Muotta ein. Er hatte 
also die Nacht auf dein Rücken zugebracht und vielleicht 
20 Stuiiden Zeit gebraucht die kleine Strecke Weges zu¬ 
rückzulegen. Dieser langsame Zug liegt natürlich in dem
	        
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