Volltext: Die Feldzüge von 1799 in Italien und der Schweiz ; 2 (6 : 2 ; / 1834)

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Zwischen dem Vierwaldstätter und züricher See ver¬ 
liert das Land den hohen Gebirgöcharakter, doch stnd die 
Zugänge zwischen dem Vierwaldstätter See und der Sihl 
meistens auf die Ufer des Vierwaldstätter, lawerzer und 
Egerisees beschränkt, deswegen hatten die Östreicher in 
Brunnen, Schwyz und Sattel ihre Posten. Zwischen der 
Sihl und dem züricher See endlich hört der GebirgS- 
charakter auf und das Land ist bloß hochwellenförmig; 
dort hatten die Ostreicher auf dem Raum von einer 
Meile 7000 Mann in einzelnen nahe bei einander liegen¬ 
den Posten vertheilt. 
Da wir von der französischen Stellung, welche nicht 
angegriffen worden ist, keine so umständliche Angaben be¬ 
sitzen, so können wir sie auch nicht näher bezeichnen. Auch 
war sie allerdings nicht so bedeutungsvoll, weil sie als 
eine gegen die Fronte des Ganzen sehr zurückgebogene 
Linie nicht so in Gefahr war angegriffen zu werden. 
Es lag nämlich mehr in der Natur der Dinge daß 
Massen« seinen rechten Flügel wieder vorzuschieben, als 
daß der Erzherzog feinen linken noch weiter herumzu¬ 
schwenken suchte. 
Wir behaupten dies, obgleich der Erzherzog sagt daß 
er einen solchen Plan gehabt hätte und nur durch den 
Abmarsch deö Generals Haddick darin gestört worden sei. 
Einmal ist es die Frage ob es mit dieser Versicherung 
recht Ernst war; zweitens ob eö dem Erzherzoge bei nähe¬ 
rer Betrachtung nicht leid geworden wäre, wenn ihm die 
Schwierigkeiten recht eingeleuchtet hätten, wie dies in sei¬ 
ner Feldherrnlaufbahn oft vorkommt; drittens konnte er 
auch wohl zu einer Unternehmung schreiten die gegen die 
Natur der Dinge war und welche die Kritik also als 
nicht wahrscheinlich betrachten mußte. Wir werden auf
	        
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