Volltext: Die Feldzüge von 1799 in Italien und der Schweiz ; 2 (6 : 2 ; / 1834)

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er Molttor von Glarus vertrieben so würde dieser nicht 
haben den Vragclberg besetzen können, wie er den 28. 
that, und dadurch dem Kosakcndetaschcmcnt den Weg ver¬ 
sperren welches Suwarow an diesem Tage von Muotta 
aus nach Glarus wirklich abgesandt hatte. Aber auch 
außerdem muß eö fast unbegreiflich erscheinen daß der Ge¬ 
neral Linken von dem russischen Heere gar Nichts erfah¬ 
ren hat; denn wenn 25,000 Mann in ein solches Thal 
kommen wie das Schachen- und das Muottathal ist, so 
sollte man glauben daß cö der letzten Gemse' nicht unbe¬ 
kannt bleiben könnte, geschweige denn den Menschen. Wie 
nun das auch zugegangen ist, genug der General Linken 
erfuhr Nichts und unterhielt sich am 28. mit kleinen Plän¬ 
keleien. Sein Gegner aber erhielt in der Nacht vom 28. 
zum 29. ein Schreiben des Generals Le Courbe, worin 
ihm dieser Nachricht gab daß Suwarow den St. Gott¬ 
hard genommen habe, bis Altorf vorgedrungen sei und im 
Begriff stehe ihm im Linththal in den Rücken zu fallen. 
Molitor fühlte nun die Nothwcndigkeit sich den General 
Linken schnell vom Halse zu schaffen, er griff ihn daher 
den 29. in aller Frühe lebhaft an, indem er zugleich seine 
rechte Flanke auf mehreren Alpensieigen zu umgehen drohte. 
Ob es die Lebhaftigkeit des Angriffs war der Linken nicht 
widerstehen konnte, wie Molitor glaubt, oder ob jener 
General welcher untcrdcß den Rückzug von Hotze und 
Icllachich erfahren hatte, cs darum nicht für gerathcn 
hielt einem ernsthaften Angriff zu widerstehen, wollen wir 
unauögemacht lassen. Genug Linken trat den 29. feinen 
Rückzug an und setzte ihn den 30. unvcrfolgt über Pa- 
nix nach dem Rheinthal fort, wo er sich bei Chur auf¬ 
stellte und die Passe mit einigen Truppen besetzen ließ.
	        
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