Volltext: Die Feldzüge von 1799 in Italien und der Schweiz ; 2 (6 : 2 ; / 1834)

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gemachten Aushebung übrigblicbcn, waren nach und nach 
schon an die Grenzen geeilt. 
Auch haben wir erzählt daß in Italien das Projekt 
in der Geburt zu Grunde ging, th'eils weil sie die Alpen- 
armce nie zu einer erträglichen Höhe zu bringen vermoch¬ 
ten, theils weil schon in der Mitte August die Schlacht 
von Novi ihren dortigen Unternehmungen von Neuem 
Stillstand gebot. Seitdem hatten sie die italienischen 
Streitkräfte wieder zu einer Armee unter Championnets 
Befehl zusammengethan. 
Bie Bildung der Rheinarmee hatte doppelte Schwie¬ 
rigkeiten, weil seitdem eine neue Armee in Holland nöthig 
geworden war. Da diese mit Einschluß der zu Be¬ 
satzungen in Belgien bestimmten Truppen im September 
34,000 Mann betrug, so hatte die Macht am Rhein 
nur auf 54,000 Mann gebracht werden können, wovon 
aber die größere Hälfte für die Besatzungen abgerechnet 
werden mußte. 
Anfangs hatte der General Moreau den Oberbefehl 
über die Rhein- und Schweizerarmee übernehmen sollen; 
als Massen« dies übel nahm und abgehcn wollte, nahm 
das Direktorium diese Bestimmung zurück und nun sollte 
Moreau bloß die Rheinarmee bekommen. Aber auch dies 
änderte sich schnell wieder; Moreau zog sich zurück und 
Le Courbe wurde im September zum Befehlshaber der 
Rheinarmee ernannt. Bis dahin stand diese in ihrer Bil¬ 
dung begriffene Armee unter dem General Müller. 
So zergingen also die aufgeblasenen Projekte der 
französischen Regierung unter dem Druck der Realität 
wie Seifenblasen im Druck der Atmosphäre. 
Der wirkliche Stand der französischen Kriegsmacht 
in der letzten Hälfte Septembers war an den Grenzen 
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