Volltext: Die Feldzüge von 1799 in Italien und der Schweiz ; 2 (6 : 2 ; / 1834)

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er hätte in jedem Falle hinterher diese Sprache nicht füh¬ 
ren können wenn man ösireichischer Seitö ganz offen mit 
ihm gewesen wäre. 
Wir haben diese Umstände hier anführen müssen, weil 
ste dem guten Willen SuwarowS den letzten Stoß gegeben 
haben, von Suwarow aus aber der Spalt welcher das 
Bündniß trennte zuerst auögegangcn ist. 
Die Verschiedenheit der näheren politischen Zwecke 
hatte, wie wir schon bemerkt haben, stch im Verlaufe des 
Feldzugs schon kund thun müssen. Suwarow hatte in 
seinen Proklamationen dem ganzen Italien die Absicht der 
Verbündeten verkünden wollen: jedem das Seine wicder- 
zugcbcn und überall nur den alten Zustand der Dinge 
wieder herzustcllcn; die östrcichischen Generale hatten sich 
zu einer solchen Erklärung nicht verstehen wollen; ste nah¬ 
men von den festen Plätzen Piemonts im Namen des 
Kaisers von Ostreich Besitz; ste versagten dem von Su¬ 
warow zurückgerufenen König von Sardinien, obgleich er 
schon in Livorno angekommcn war, den Eintritt in seine 
Staaten; sie ließen im Piemontesischen alle Akte öffent¬ 
licher Gewalt nur im Namen des Kaisers von Ostreich 
ausüben u. s. w. 
So hatte stch der Zwiespalt in Italien schon gebildet 
und es konnte nicht fehlen daß dadurch in dem Gemüthe 
des Kaisers Paul schon ein dem Bündnisse nachtheiliger 
Entschluß vorbereitet wurde; als nun noch die Unglücks¬ 
fälle der Waffen, die großen Verluste an Streitkräften 
hinzukamen, die klagenden Berichte Suwarows, des Gro߬ 
fürsten Konstantin, Korfakofs und des Fürsten Gortfchakof, 
die nichts als Unzufriedenheit mit den Ostreichcrn athme- 
ten, deren Betragen ihnen nahe an Verrath zu grenzen 
schien: so konnte es kaum fehlen daß ein Mann wie der
	        
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