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über den Rhein in den Aargau und mit 30,000 Mann
über Feldkirch auf St. Gallen vorzudringen und der
französischen Hauptmacht in der Schweiz eine ent¬
scheidende Schlacht zu liefern, die auf ihre Zertrüm¬
merung angelegt ist.
5. Die beiden durch den Bodenfee getrennten Massen
vereinigen sich an seiner südlichen Seite oder handeln
wenigstens in naher Gemeinschaft. Die Theilung und
das getrennte Vorgehen hat nur die Absicht
a) das schnelle Vordringen zu erleichtern;
b) nicht zu viel Massen beim Rheinübergange auf
einem kleinen Raume zu haben;
c) als Demonstration gegen den rechten Flügel der
französischen Armee zu dienen und diesen in dem
hohen Theile des Gebirges länger fesizuhaltcn;
d) der Hauptarmce einen möglichen Rückzug auf
Bregenz zu sichern.
6. Die westliche Masse der Hauptarmee dringt in dem
Aargau vor und sucht den linken Flügel der franzö¬
sischen Hauptarmee zu gewinnen, so daß diese in der
Schlacht den Rücken gegen das Gebirge bekommt.
7. Rückt die französische Donauarmee (Iourdan) so früh
heran daß die östreichische Hauptarmec sich vorher
mit Vorthcil gegen sie wenden kann, so laßt diese
20.000 Mann Hinter dem Rhein und geht mit
100.000 Mann auf die Donauarmee, in der Absicht
über diese einen großen Sieg zu erfechten; denn es
ist gleichgültig gegen welche der beiden Armeen dieser
zuerst erfochten wird.
8. Das Bestreben des Feldherrtt wird sein! sich zwischen
beiden Armeen zu befinden, aber nicht um eine Stel¬
lung zwischen beiden zu nehmen, sondern um mit der