Volltext: Die Feldzüge von 1799 in Italien und der Schweiz ; 1 (5 : 1 ; / 1833)

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Was aber das auf unsere Weise verstandene Domini¬ 
ken der Schweiz über Italien betrifft, so haben wir schon 
gezeigt daß die Wirksamkeit desselben nicht groß ist. 
Eben diese Gleichgültigkeit die wir gegen geologische 
Verhältnisse in der Strategie haben, läßt uns ganz ohne 
Gewissensbisse, wenn wir nicht nur unsere Hauptmacht in 
der niedrigen Gegend der Schweiz brauchen wollen sondern 
auch unsere Hauptschläge daselbst thun und also gewisser¬ 
maßen von unten nach oben wirken. Eine französische 
Hauptarmce die genöthigt wird sich gegen die hohen Alpen 
zurückzuziehen, ist schon dadurch halb vernichtet. 
Nach den hier entwickelten Ansichten würden wir nun 
folgende Anordnungen, ohne sie für normalmäßig oder gar 
für die einzigen guten zu halten, doch als solche betrachten 
aus welchen eine glänzende Eröffnung des Feldzugs hervor¬ 
gehen und durch welche die Unglücksfällc vermieden werden 
konnten die den Östrcichern wirklich begegneten. 
1. 50,000 Mann bilden die Armee in Italien und war¬ 
ten mit ihrer Offensive die Ankunft der Russen ab. 
Sie nehmen eine Aufstellung an der Etsch, vereinigen 
ihre Kräfte in dem Maaße als der Gegner eö thut, 
nehmen eine Hauptentscheidung nur an wenn die Um¬ 
stände dazu besonders günstig sind, sonst weichen sie 
gegen den Fuß der krainer Alpen hin zurück. 
2. 160,000 Mann bilden die Armee in Deutschland 
unter dem Erzherzog Karl. Sie versammelt sich 
hinter dem Bodensee und bedroht Graubündten und 
den Aargau in gleichem Maaße. 
3. Die übrigen 26,000 Mann bleiben als eine Beobach¬ 
tungskette in Tyrol, Graubündten und am Oberrhein 
bis gegen Straßburg. 
4. Die Hauptarmee ist bestimmt mit 120,000 Mann
	        
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