Volltext: Die Feldzüge von 1799 in Italien und der Schweiz ; 1 (5 : 1 ; / 1833)

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wäre die in Deutschland gebliebenen Kräfte zu schlagen. 
Die offene fruchtbare Gegend, die Freiheit der linken 
Seite und die größere Armee machte daß die Fran¬ 
zosen von dieser Seite her viel furchtbarer waren. 
4. Die größere Masse der östreichischen Truppen stand 
viel mehr in der Richtung gegen die Schweiz als 
gegen Italien. Der Stoß konnte alfo schneller, kür¬ 
zer, unverhoffter erfolgen, welches als eine sehr große 
Hauptsache für den Erfolg betrachtet werden mußte. 
5. Die später ankommenden Russen waren am natür¬ 
lichsten auf demjenigen Kriegötheater zu verwenden, 
welches vorläufig die wenigsten Truppen behielt, und 
die Russen paßten sich unstreitig besser in die Ebenen 
Italiens als in die Gebirge der Schweiz. 
Wenn wir also als Gegenstände der ersten Eroberung 
der Schweiz den Vorzug vor Italien geben, so ist es 
nicht weil dies Land höher liegt und weil fein Besitz da¬ 
durch den andern auch nur merklich erleichtert; denn 
wenn Zürich und Bern auch 1000 Fuß höher liegen als 
Mailand, so will dies doch gegen die Höhe der 6- und 
8000 Fuß nicht viel sagen, in welcher sich die Übergänge 
von einer Provinz zur andern befinden, und man könnte 
diese, wie auch der Feldzug von 1799 lehrt, fast eben 
so gut von Italien aus behaupten als von der Schweiz 
aus. Diese höhere Lage eines ganzen Landes als ein 
strategisch wirksames Element gedacht, ist eine vollkom¬ 
mene Illusion*). 
*) Man wird dies nicht für einen Widerspruch hakten gegen Das 
was wir im §. 4. von dem Dominiren eines Gebirgslandes gesagt haben. 
Die Höhe des Landes selbst thut dabei gar Nichts sondern die beiden 
wirksamen Elemente sind die Erhöhung der ersten Rücken oder die Lehne 
über die Ebene und die Unzugänglichkeit des innern Landes.
	        
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