Volltext: Die Feldzüge von 1799 in Italien und der Schweiz ; 1 (5 : 1 ; / 1833)

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griffen werden sollte, so müssen wir unö aus folgenden 
Gründen für die Schweiz entscheiden: 
1. In der Schweiz und am Oberrhein waren die meisten 
französischen Streitkräfte bei einander; da nun voraus- 
zufehen war daß sie gemeinschaftlich handeln würden, 
so ließen sich hier größere Erfolge erfechten. 
2. Die Lage der französischen Armee in der Schweiz 
war eine sehr verderbliche wenn ein überlegener Geg¬ 
ner die geographischen Verhältnisse des Landes zu ent¬ 
scheidenden Schlägen benutzen wollte. Denn wenn er 
mit großer Übermacht in der niedrigen Gegend, also 
in der Straße auf Bern vordrang, so konnte es ihm 
nicht schwer werden die linke Flanke der französischen 
Armee zu gewinnen und dann befand sie sich mit 
dem Rücken gegen die hohen Alpen in einer abscheu¬ 
lichen zu großen Unglücksfällen sehr geeigneten Lage. 
Nirgend also war eine solche Gelegenheit zu großen 
Schlägen vorhanden als hier. 
3. Während die entscheidenden Schläge in der Schweiz 
oder an der ober« Donau geschahen, konnten die 
Franzosen von Italien aus, selbst wenn sie einige 
Erfolge erfochten hätten, doch nichts Wirksames ge¬ 
gen das Herz der ösireichischen Monarchie unterneh¬ 
men. Zu einem Vordringen wie das im März 1797 
gehört ein Bonaparte, eine siegreiche und eine um 
das Doppelte überlegene Armee. Alle diese Umstände 
würden nicht stattgefunden haben. Merklich mehr 
war für das Herz der ösireichischen Monarchie, für 
den Moralischen Eindruck, für Muth und Standhaf¬ 
tigkeit zu fürchten wenn, während die östrcichische 
Hauptmacht nach Italien geführt wurde, cs den fran¬ 
zösischen Generalen Iourdan und Massen« gelungen
	        
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