Volltext: Die Feldzüge von 1799 in Italien und der Schweiz ; 1 (5 : 1 ; / 1833)

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thun, so würde uns eine solche Absicht nicht unwahrschein¬ 
lich sein; es wäre ein Versuch die Franzosen strategisch 
zurückzumanövriren; ob die Maaßregel nicht etwas unge¬ 
schickt und sehr gefährlich war- ist immer noch eine andere 
Frage; eö ist wenigstens ein strategischer Werth den wir 
in die Rechnung setzen können. Allein Suwarow war 
kein zaghafter Feldherr und wenn auch der hartnäckige 
Widerstand der Franzosen an der Trebbia ihn etwas be¬ 
denklich gemacht haben sollte, so konnte er doch bei seiner 
Überlegenheit des Sieges ziemlich sicher sein, und die Ge¬ 
legenheit seinen Gegner in einer großen Schlacht zu be¬ 
siegen ehe die Alpenarmee in Mitwirkung trat, mußte ihm 
zu erwünscht sein. Auch ist in allen Erzählungen zu be¬ 
stimmt von der Absicht eines Angriffs die Rede um die 
Voraussetzung eines Manövers gelten zu laffeu. 
Die Erzählung Iominis giebt einen förmlichen 
Schlachtplan; allein wir befürchten fast daß dieser hin¬ 
terher nach unsicher« Quellen zusammengetragen ist, denn 
erstlich sollte nach demselben Bagration außer dem Kano¬ 
nenschuß von Novi auf Serravalle gehen und dort den 
rechten Flügel der Franzosen angreifen, während dieser 
General in der Ausführung die Gegend von Formigaro 
nicht verläßt und von da aus gegen Novi selbst vorgeht; 
zweitens ist das Verbleiben des Generals Melas bei Ri- 
valta nicht in der Natur eines Schlachtplanes, und drit¬ 
tens wäre es eben so ungewöhnlich in dem Angriffe der 
verschiedenen Kolonnen einen Unterschied von 4 bis 5 Stun¬ 
den siattfinden zu lassen. 
Wie gestehen daß wir aus diesen Widersprüchen kei¬ 
nen Ausgang zu finden wissen, sind aber doch geneigt zu 
glauben daß Suwarow am 15. nur eine partielle Unterneh¬ 
mung mit seinem rechten Flügel gegen das bei Pasturana
	        
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