Volltext: Die Feldzüge von 1799 in Italien und der Schweiz ; 1 (5 : 1 ; / 1833)

532 
was sich nicht schriftlich im Archive findet muß doch durch 
Tradition vorhanden sein, so daß es nicht schwer werden 
konnte die Absicht Suwarows bestimmt anzugeben und 
den Einfluß zu zeigen den diese Absicht und die daraus 
hervorgegangenen Befehle auf die Ereignisse hatten. Es 
ist nicht unmöglich daß man dabei auf eine wahre Wun¬ 
derlichkeit des russischen Feldherrn gestoßen wäre, auf Et¬ 
was was besser an die Donau gepaßt Hätte als an den 
Po; allein einmal ist ja die Kriegsgeschichte nicht da für 
den Ruhm Suwarows zu sorgen, den man ohnehin eben 
nicht in einer starken Kriegsdialektik suchen wird; zweitens 
ist es wohl nicht wahrscheinlich daß man aus Besorgniß 
für seinen Ruhm irgend Etwas unausgesprochen lassen 
wollte, vielmehr darf man den Verdacht hegen daß die 
Einleitung der Schlacht absichtlich so anekdotenmäßig be¬ 
handelt ist, um Suwarows Wunderlichkeit mehr hervor- 
treten zu lassen, denn man sieht es den Östreichern nur 
zu sehr an daß Jte ihre siegreichen Waffen durch den 
Genius dieses Feldherrn mehr aufgehalten als beflügelt 
glaubten. 
Nach dem Wenigen was die östreichifche Erzählung 
von den Bestimmungen Suwarows angiebk, sieht es aus 
als hätte dieser Feldherr nur eine partielle Unternehmung 
mit den beiden Divisionen Bellegarde und Ott beabsich¬ 
tigt, um den linken Flügel der Franzosen, der am 14. 
bei Pasturana noch als ein abgesondertes Korps angesehen 
werden konnte, zu vertreiben und jene Gegend in Besitz 
zu nehmen; die übrige Macht sollte das Centrum und 
den rechten Flügel bloß beschäftigen; diese Ansicht stimmt 
auch mit der späten Anwendung der Russen und dem 
Verbleiben des Generals Melas bei Rivalta überein. 
Hätten wir es mit einem zaghaften Feldherrn zu
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.