Volltext: Die Feldzüge von 1799 in Italien und der Schweiz ; 1 (5 : 1 ; / 1833)

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losen Gegenstandes hätte Macdonald über, den Po gehen 
(wozu es ihm ohnehin wohl an allen Mitteln fehlte), Mo¬ 
reau im Stiche lassen, alle seine Verbindungen', ja jeden 
möglichen Rückzug aufgeben sollen? Wenn man so Etwas 
damals bei den Korps welche gegen Macdonald standen, 
ziemlich allgemein für wahrscheinlich gehalten hat, so be- 
weiss das freilich nur daß man damals, vermuthlich auch 
jetzt, in dem großen Haufen der Kriegsleute und die es 
nicht find, für die Auffassung und Beurtheilung solcher 
Dinge noch so wenig Methode hatte daß auch das Aller¬ 
ungescheuteste neben dem Gescheuten bestehen konnte. 
Daß diese zwei Korps von Hohenzollern und Klenau 
jenfeit des Pos Macdonald entgegengestellt wurden, wollen 
wir keinesweges tadeln, nur hätte es nicht in der Absicht 
sein sollen sie wie Menschenopfer dem Minotaurus hinzu¬ 
werfen, sondern sie auf Suwarow zurückgehen zu lassen, 
um diesen Feldherrn zu verstärken. Schon dieser epcen- 
trische Rückzug würde jeden Gedanken an einen Po-Über¬ 
gang bei Macdonald unmöglich gemacht haben. 
Es könnte die Frage entstehen, ob Suwarow nicht 
besser gethan hätte Macdonald weiter zu verfolgen, um 
ihm noch größere Verluste beizubringen oder ihn ganz von 
den Apenninen abzudrängen, ob das nicht Vorkheile gege¬ 
ben hätte die alle Nachtheile aufwogcn, die Moreau in 
seinem Rücken Hervorbringen konnte? Wenn man aber 
die Verhältnisse der Rückzugswege näher in Betrachtung 
zieht, so war das offenbar nicht der Fall. In der 
Schlacht selbst hätte Suwarow seinen Gegner allenfalls 
von dem Gebirge und von der Straße nach Parma, denn 
das Letztere war zugleich mit nöthig, abdrängen können, 
wenn es ihm freigcstanden hätte den größten Theil seiner 
Macht auf dem rechten Flügel zu brauchen. Allein Su-
	        
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