Volltext: Die Feldzüge von 1799 in Italien und der Schweiz ; 1 (5 : 1 ; / 1833)

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Herren eine zusammenhängende Aufstellungslinie von der 
Scrivia bis zur Trebbia und diese entlang bis zum Po 
gewinnen wollten; sie setzten voraus daß ihr Gegner dann 
eine eben so lange parallele Linie einnehmen würde, oder 
glaubten, daß wenn er das nicht thun sollte, sie den Vor¬ 
theil haben würden ihn überflügeln und umfassen zu können. 
Sie sehen also diese Vereinigung wie eine vortheilhafte 
Einleitung zur Entscheidung an. Die Sucht der taktischen 
und strategischen Überflügelung und die Meinung daß cö 
ein großes Meisterstück sei, auf einer 15 Meilen langen 
Linie an ein und demselben Tage überall anzugreifcn, sind 
der frühem Zeit des Revolutionskrieges ganz eigen; Bo- 
napartes Verfahren im Jahre 1796 war zu unbeachtet 
geblieben, Moreau und Macdonald waren die Schüler der 
frühem Zeit und selbst der Erstere hat sich in keiner Be¬ 
ziehung über dieselbe erhoben: so können wir uns denn 
nicht wundern wenn wir sie nach dieser Methode verfahren 
und nach einem Ziele streben sehen, das einer Scheibe 
ohne Mittelpunkt gleicht, und nach Verabredungen han¬ 
deln, die gewissermaßen ohne Kern sind. 
Zwar sagen die Schriftsteller (Jomini und der Erz¬ 
herzog), um den Ruf des Generals Moreau zu retten: 
Macdonald habe, indem er seine erste Richtung auf Bo¬ 
logna und Modena nahm und indem er zu seinem An¬ 
marsche mit der Hauptmacht die große Straße auf Pia- 
cenza wählte, nicht in dem Sinne Moreaus gehandelt, 
welcher verlangt hätte daß er im Gebirge bleiben sollte, 
um sich bei Bobbio an der Trebbia mit ihm zu vereinigen. 
Diese Meinung wird gleichfalls aus dem aufgefangenen 
Briefe Moreaus an Macdonald entnommen. Allein dieses 
in der militärischen Zeitschrift seinem Inhalte nach mitge- 
theilte Schreiben scheint so viel widersprechende Dinge zu
	        
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