Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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ein Hauptakt betrachtet werden müsse, durch welchen 
schon viel gewonnen sei. 
Wenn die französischen Feldherren von der Schwie¬ 
rigkeit durchdrungen waren, ihren Angriff mit vereinigter 
Macht zu thun, so ist daö in den Umständen die wir 
entwickelt haben, vollkommen begründet, aber davon ist 
die Nothwendigkeit eines ganz getrennten Handelns nicht 
die Folge. Die Vereinigung konnte und mußte hier wah¬ 
rend der Handlung geschehen- 
Man wird sagen, der General Victor war bestimmt 
mit 6- bis 7000 Mann zu Macdonald zu stoßen, und 
wenn Moreau selbst gekommen wäre, so hätte es vielleicht 
auch nur mit 10- bis 12,000 Mann sein können, so daß 
der Unterschied nicht groß gewesen wäre. Allein erstlich 
sind 4- bis 5000 Mann in einer Schlacht die 40,000 
liefern, keine gleichgültigen Größen, zweitens aber gewann 
die ganze Entscheidung einen andern Charakter wenn Mo¬ 
reau selbst da war. Er war der Oberfcldherr dem die 
Armee MacdonaldS mitanvertraut war, er durfte sich 
auch für den im Kommando geübtem und talentvollem 
halten, und vor allen Dingen gehört zu unserer Vorstel¬ 
lung von Vereinigung der Kräfte während der Ausführung, 
daß diese von Hause aus gesucht und ihre Sicherung 
zu einem Hauptgegenstande gemacht wurde, wel¬ 
ches also jeden excentrischen Stoß Macdonalds nach Mo¬ 
dena und Bologna hin ausschloß. Wir werden bei der 
Ausführung sehen daß der Entwurf der französischen Feld¬ 
herren nicht dahin führte. 
Aber höchst wahrscheinlich hielten die französischen 
Feldherren diese getrennte Wirksamkeit nicht einmal für 
ein nothwendiges Übel, sondern sahen darin eine vortheil- 
hafte Form des Angriffs, eine Multiplikation der Kräfte.