Volltext: Die Feldzüge von 1799 in Italien und der Schweiz ; 1 (5 : 1 ; / 1833)

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genug geeignet um den Anfangspunkt und das Haupt der 
Banden zu bilden, die sich theilö aus den Bestandthcilen 
der aufgelösien Korps, theilö aus den fanatisch aufge¬ 
regten Landlcuten um ihn versammelten. Schon im An¬ 
fang Februar war er gelandet und hatte, ohne noch von 
der sizilianifchcn Regierung ermächtigt zu sein, gewisser¬ 
maßen auf seine eigene Hand bald eine Macht von 10- 
bis 15,000 Menschen beisammen, womit er sich der Stadt 
Monteleone bemächtigte. Bald darauf ernannte ihn der 
König förmlich zu seinem Statthalter und unterstützte ihn 
mit kleinen Truppenabtheilungen. Auch in Apulien erhob 
sich gleichzeitig der Aufstand und sein verzehrendes Feuer 
näherte sich immer mehr dem Umkreise der Hauptstadt, 
in welchem Macdonald seine Armee versammelt hatte. 
So war dieser General schon im Februar genöthigt mit 
der Insurrektion in Kampf zu treten. Es wurden Ko¬ 
lonnen nach Apulien und Kalabrien gesandt, wovon die 
ersten aus der französischen Division Duherau, die letzten 
aus neuen neapolitanischen Formationen bestanden. Der 
Krieg mit diesen Partheien dauerte den Monat März 
und April fort, in Apulien mit Erfolg für die Franzosen, 
in Kalabrien aber umgekehrt zum Nachtheile der Republi¬ 
kaner, so daß Ruffos Parthei, unter deren Häuptern der 
Fra Diavolo sich auszeichnete, täglich stärker wurde und 
er im Stande war auf Apulien zu marschiren. In die¬ 
sem Augenblicke, nämlich Ende April, erhielt Macdonald 
den Befehl mit der Armee nach Oberitalien aufzubrcchen, 
nachdem er Garnisonen in den neapolitanischen und römi¬ 
schen Festungen gelassen haben würde. Der Auftrag war 
nicht leicht. Macdonald wandte von der einen Seite alle 
Mittel an, die Absicht bis zum Augenblicke der Ausführung 
zu verbergen, die neue Regierung aber, ihre Bewaffnungs- 
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