Volltext: Die Feldzüge von 1799 in Italien und der Schweiz ; 1 (5 : 1 ; / 1833)

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des RegicrungSkommissairs einen Damm entgegensetzen zu 
müssen; aber im Direktorium verlor er seine Schlacht 
gegen Faypoult, wurde abberufen, zur Untersuchung gezo- 
gen und durch Macdonald ersetzt. Diesem blieb natürlich 
Nichts übrig als die Sachen gehen zu lassen. 
Es waren 25 Männer mit dem Entwürfe der Kon¬ 
stitution beauftragt, und bis diese fertig war wurde die 
Regierung provisorisch verwaltet. Alles was sich an exe¬ 
kutiven Mitteln, an eigentlichen Truppen und Landpolizei¬ 
soldaten vorgefunden hatte, war als Instrument der frü¬ 
hem Regierung aufgelöst worden, weil man bei der 
schlechten Stimmung des Ganzen keinem dieser Korps 
trauen durfte. Eben dieses Mißtrauen erschwerte und 
verzögerte die neuen Formationen und die Errichtung der 
Nationalgarde, und die Folge war denn, daß, wahrend 
man von Seiten der neuen Regierung noch mit keiner 
Art von Kraft ausgerüstet war, eine Menge unbeschäf¬ 
tigter und brotloser Menschen nur zu frech waren wenn 
sie von denjenigen, welche auf eine Reaktion dachten, in 
Dienst genommen wurden. Kein Land ist zu einer Reak¬ 
tion so gemacht wie Neapel, so lange man nicht Herr 
von Sizilien ist. Kalabrien, ein wildes Land mit wilden 
Bewohnern, die durch die Macht der Begriffe und For¬ 
men nicht zu beherrschen sind, mußte natürlich für das 
nahe Sizilien ein sehr geeigneter Schauplatz sein den 
ersten Kern deö Widerstandes hinzuwerfen, an dem sich 
der Volksaufstand schnell kristallisiren konnte; die Länge 
des Landes und seine Unzugänglichkeit verstatteten ihm Zeit 
innere Stärke und Dichtigkeit zu gewinnen. 
Der stzilianische Hof fand an dem aus dem römi¬ 
schen in seinen Dienst übergetrctcnen Kardinal Ruffo eine 
unternehmende, mehr kriegerische als geistliche Natur, gut
	        
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