Volltext: Die Feldzüge von 1799 in Italien und der Schweiz ; 1 (5 : 1 ; / 1833)

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von verschiedenen Seiten nähern und im Falle die Fran¬ 
zosen es zu halten suchte«/ angreifcn. General Kray er¬ 
hielt den Oberbefehl über diese Truppen. 
Die Armee selbst sollte ihren Marsch auf Chiari 
richten/ welchen Ort Suwarow noch am 21. zu erreichen 
dachte. 
Da von Montechiaro bis Chiari auf geradem Wege 
wenigstens sechs Meilen sind/ so war es also auf eine 
sehr schnelle Bewegung gegen den Oglio abgesehen. 
Als Kray vor Brescia erschien ließ er den französi¬ 
schen Kommandanten General Bouzet, welcher den Platz 
mit 1100 Mann besetzt hatte/ auffordcrn und da dies 
ohne Antwort blieb anderthalb Stunden lang beschieße«/ 
worauf der General Bouzet sich in die Citadelle zurückzog. 
Kray hatte Befehl diese zu stürmen und die Besatzung 
niederzumachen; //dies müsse geschehen/" meinte Suwarow/ 
„denn wenn man dem Feinde ehrenvolle Kapitulationen 
zugestände/ so würde er sich in jedem Blockhause halten 
und man dadurch Zeit und Menschen verlieren." Dies 
schmeckte freilich etwas nach dem russisch-türkischen Kricgö- 
theater und das um so mehr als die Citadelle ein ganz 
regelmäßiges Festungswerk war. 
Indessen war dieses Festungswerk nicht sonderlich im 
Stande; die ernsthaften Anstalten zum Sturme auf der 
einen Seite/ die Drohung deö Niedermachens auf der andern 
hatten diesmal eine gute Wirkung; der französische General 
ergab sich Nachmittags um 4 Uhr. Die Division Ott 
setzte hierauf ihren Marsch noch bis Oöpedaletto fort. 
Melas hatte seinen Marsch bei sehr schlechten aufge¬ 
weichten Wegen und mancherlei Irrungen die im Kolon- 
ncnmarsche vorgekommen wäre«/ nur bis an die Mella/ 
also zur Hälfte des Weges fortgesetzt/ wo er am Abend
	        
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