Volltext: Die Feldzüge von 1799 in Italien und der Schweiz ; 1 (5 : 1 ; / 1833)

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Hause aus in die erste Linie zu kommen. Die Divi¬ 
sion DelmaS war aber Scherers Reserve; er hatte 
sie zwischen beiden Flügeln nachrücken lassen um 
den einen oder den andern damit zu unterstützen, 
dies wäre für ein bloßes Vorrücken nicht unpassend 
gewesen, aber für den Akt einer Schlacht war es 
das in hohem Grade, denn eine Truppenmasse kann 
nicht zu gleicher Zeit Reserve und Verbindungskorps 
zwischen zwei ganz getrennten Kolonnen sein, das 
Letztere würde aber Delmas immer geworden sein 
wenn die östreicher auch nicht vorgerückt wären. 
Die östreichische Disposition hatte, wie wir gesagt 
haben, den Charakter großer Behutsamkeit und dies mußte 
ihr in einem Falle sehr zu Statten kommen wo man auf 
ganz unerwartete Umstände traf. Jene Behutsamkeit lag 
hauptsächlich in dem Zurückhalten der Division Hohen- 
zollern; diese wurde dadurch zu einer erst spät mitwirkenden 
Reserve, die dem General Moreau Stillstand gebot als 
er feine Kräfte schon in den divergenten Richtungen der¬ 
selben zerstreut hatte und der geschlagene rechte Flügel 
Besorgniß einflößte. Wären Zoph und Hohenzollern ver¬ 
einigt früher auf die 3 Divisionen Moreauö gestoßen, so 
hätte dieser vielleicht gegen beide einen entschiedenen Sieg 
erfochten der die Niederlage des rechten Flügels entweder 
ganz verhütet oder gutgcmacht hätte. 
Bedenken wir daß Hohenzollern 12,000 und Fröhlich 
auch 12,000 Mann stark war, so hatte Kray die größere 
Hälfte seiner Macht in zweiter Linie als Reserve. Zufäl¬ 
lig wurde auch Szenasy noch zur Reserve, so daß von 
46,000 Mann 27,000 Reserve waren. 
Die Behutsamkeit in der Führung der Schlacht 
lag von Seiten des General Kray darin daß er sich nicht,
	        
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