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Der Erzherzog blieb mit der Hauptarmee stehen, weil
er die Absicht hatte sich gegen die Schweiz zu wenden;
als er aber erfuhr daß die Franzosen ihren Marsch nicht
über den Schwarzwald fortgesetzt sondern in der oben ge¬
nannten Stellung Halt gemacht hatten, beschloß er erst
noch gegen die Donau zu marschiren, um Iourdan vollends
über den Rhein hinüberzudrücken. Er versammelte daher
seine Armee den 29. bei Liptingen und Emmingen, nach¬
dem er fünftehalb Bataillone und achtzehn Schwadronen
gegen den Rhein geschickt und seine Avantgarde noch ver¬
stärkt hatte. Allein der Erzherzog setzte seine Armee selbst
noch nicht in Bewegung sondern wartete den General
Starray ab, den er an sich gezogen und der den 27. erst
Ulm passirt hatte. Erst den 3. April sehen wir den Erz¬
herzog bei Donaueschingen ankommen.
Als die östreichischen Vortruppen sich der französischen
Aufstellung näherten fürchtete Iourdan sie könnten sich deö
einen oder andern Passes in seinem Rücken bemächtigen
und zog sich daher den 31. März in den Schwarzwald
zurück, so daß Ferino die Eingänge des Höllenthals, die
Mitte die des Kinzigthals, der linke Flügel die des Rench-.
thals besetzte.
In dieser Stellung blieb er vier Tage; als aber die
östreichischen Vortruppcn ansingen seine Linie auf einem und
dem andern Punkte zu durchbrechen und Iourdan selbst
krank die Armee verlassen hatte, beschloß der sie einstwei¬
len kommandirende General Ernouf den Rückzug über den
Rhein, der von der Division Ferino bei Alt-Breisach den
5. April, von den übrigen bei Kehl den 6. stattfand.
Der Erzherzog machte in Donaueschingen am 3. April
Ha?t, und als er erfuhr daß die französische Armee über
den Rhein ginge, ließ er den General Starray mit 18 Ba-