Volltext: Der Feldzug von 1796 in Italien (4 ; / 1833)

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noch unter den Mauern der Hauptstadt eine Schlacht an¬ 
bieten konnte, veranlaßte den Waffenstillstand von Leoben 
und den Frieden von Campo Formio. Beide schienen also 
durch den Schrecken der Waffen hcrvorgerufen, welches 
natürlich den Blick auf die kriegerischen Verhältnisse zieht 
die in dem Augenblick stattgefunden haben. In der Unter¬ 
suchung dieser Verhältnisse werden wir aber nicht bei der 
italienischen Armee stehen bleiben können, sondern auch die 
Rheinarmeen in Betrachtung ziehen müssen. 
Bevor wir uns damit beschäftigen haben wir aber 
noch einen prüfenden Blick auf die Unternehmung der 
italienischen Armee selbst zu werfen. 
Wir haben schon gesagt was Bonaparte bewog den 
Feldzug von feiner Seite schon Anfangs März zu eröffnen. 
Nach feinen Memoiren glaubte er sich an der Ens mit 
der Rheinarmee die Hand zu bieten. Er setzte dabei vor¬ 
aus daß diese, 120,000 Mann stark, unter dem Befehl 
eines Generals bei Straßburg über den Rhein gehen 
und unaufhaltsam durch Baiern Vordringen würde. Zwei- 
malhundcrttausend Mann stark, meint er, würden sie dann 
auf Wien marschirt sein und dem Kaiser Gesetze gege¬ 
ben haben. 
Wir bezweifeln daß diese spätere Darstellung seiner 
damaligen Ansicht vollkommen wahr sei. Es ist nicht 
denkbar daß er die Streitkräfte der Franzosen am Rhein 
sich Ende Februar 120,000 Mann stark zum Übergang 
bei Straßburg vereint gedacht haben sollte, während sie 
sechs Wochen später noch in zwei getrennten Armeen vier¬ 
zig Meilen auseinander standen. 
Das glühende Verlangen der Erste vor den Mauern 
Wiens zu fein, seinen Namen hoch über die Mitbewerber 
zu stellen, indem er ohne andere Theilnahme dem Kaiser
	        
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