Volltext: Der Feldzug von 1796 in Italien (4 ; / 1833)

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wirklich, wie Bonaparte behauptet, 1200 Mann absichtlich 
an der Etsch gelassen hatte. Vermuthlich waren diese 
1200 Mann ein abgeschnittenes Detaschement. 
§- 73. 
Schluß des Feldzug s. 
Bonaparte erhielt, als er den 30. in St. Veit an¬ 
kam, von dem Direktorium die Benachrichtigung daß die 
Rheinarmcen noch nicht zur Eröffnung dcö Feldzugs bereit 
waren und daß er nicht auf ihre Mitwirkung rechnen 
dürfe. Vom General Ioubert hatte er noch keine Nach¬ 
richt, dagegen wußte er den allgemeinen Aufstand der 
Tyroler; Ähnliches stand in Ungarn und Kroatien zu er¬ 
warten, und daß er es auch von den Einwohnern Kärn- 
thens und Krains befürchtete, zeigt feine beruhigende und 
ermahnende Proklamation. Venedigs zweifelhafte Stellung 
und Rüstung wurde immer drohender. Bedenkt man bei 
diesen Umstanden daß die Operationölinie von Klagenfurth 
bis Mantua, durch lauter feindlich gesinnte Länder laufend, 
fünfzig Meilen betrug, daß die französische Armee theils 
durch DetaschementS theils durch Traineurs und andere 
Verluste schon um ein Drittheil ihrer Streitkraft ge¬ 
schwächt war, so wird man Bonapartes Lage, in dem 
Augenblick wo er Klagenfurth erreicht, höchst gespannt und 
kritisch finden. Kam Ioubert zur Vereinigung mit ihm 
herbei, so war Tyrol verloren und den Ostreichern stand 
es frei in die Ebene der Lombardei hinabzusteigcn, um sich 
mit den Venetianern zu verbinden, um der französischen 
Armee jede Verbindung so wie vorkommenden Falls den 
Rückzug vollkommen abzuschneiden. Blieb Ioubert in 
Tyrol, so waren diese drei Divisionen einem Höchst wahr-
	        
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