Volltext: Der Feldzug von 1796 in Italien (4 ; / 1833)

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verwehrt und ihn so cingespcrrt gehalten hatte daß dieser 
von den Vorräthen der Garnison leben mußte, so fiel 
der Platz sammt seiner Garnison vielleicht schon Ende 
Oktobers. Man kann also wohl sagen daß, wenn Bona- 
parke auch nicht im Stande war seinen Sieg außerhalb 
seines Kriegötheaters zu verfolgen, er doch versäumt hat 
ihn innerhalb desselben d. h. in intensiver Fortsetzung seines 
Angriffs zu benutzen. Die einzige Erklärung welche man 
davon geben kann, ist die ungesunde Gegend um Mantua. 
Vonaparte behauptet, die Garnison habe zur Zeit der 
Schlacht von Arcóle 12,000 Kranke gehabt, und er fürch¬ 
tete daß wenn er einen großen Theil seiner Armee nahe 
vor diesem Platz lagerte, er sie durch Krankheiten zu 
Grunde richten würde. Auch hatte er sich ganz darauf 
gefaßt gemacht daß Mantua nicht vor dem Februar fallen 
würde und unterm 16. Oktober erläßt er sogar eine Auf¬ 
forderung an Wurmser, worin er ihm freien Abzug anbietet. 
Wenn man bedenkt wie zweifelhaft die Angelegen¬ 
heiten Bonapartes zur Zeit der Schlacht von Arcóle 
wurden und wie leicht ein viel stärkerer Stoß auf ihn 
hätte treffen können, wenn der König von Neapel nicht 
abgetreten wäre oder die Ösireicher von ihrer Rheinarmee 
nach Italien Truppen geschickt hätten, so muß man diese 
Verjaumniß Bonaparteö als einen ganz eminenten strate¬ 
gischen Fehler ansehn. 
In dieser ganzen Zeit liegt Bonaparte das Direktorium 
unaufhörlich um Verstärkungen an. Dieses setzt auch nach und 
nach 26,000 Mann dahin in Marsch, man erfährt aber nicht 
wie viel davon und zu welcher Zeit sie angekommen sind*). 
*) Wie Vonaparte in einem gewissen Punkte sich immer gleich gewesen 
ist, steht nian aus folgender Stelle seines an das Direktorium gerichteten 
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