Volltext: Der Feldzug von 1796 in Italien (4 ; / 1833)

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wohnt war, sich sehr vortheilhaft ausnahmcn. Es trat 
also der König von Neapel in dem Augenblick zurück, wo 
er wirklich etwas Großes hatte bewirken können- In 
Deutschland waren die Angelegenheiten der Franzosen Mitte 
Oktobers für dieses Jahr unwiederbringlich verloren; traf 
sein Einschreiten mit dem Vordringen Alvinzis zusammen, 
so mußte aller menschlichen Wahrscheinlichkeit nach Bona¬ 
parte ganz Oberitalien raumen, und die Angelegenheiten 
befanden sich dann ziemlich wieder auf dem Fuß, auf 
welchem sie am Schluß des vorigen Jahres gewesen waren. 
Der Pabst, obgleich seiner nächsten Stütze beraubt, 
sah doch kein anderes Mittel als seine Rüstungen fortzu¬ 
setzen, und war darin wohl von Ostreich durch das Ver¬ 
sprechen eines neuen Anfalls auf Italien ermuthigt. 
Bonaparte ließ in dieser Zeit seine Divisionen Kilmaine 
vor Mantua, Vaubois bei Trient, Massen« bei Bussano 
und Treviso, Augereau bei Verona sich ausruhen und in 
ihrem Material wieder Herstellen. Er selbst beschäftigte 
sich außer der Politik viel mit den Mißbräuchen der Ar¬ 
meeverwaltung und hielt sich meistens in Mailand auf. 
Wie sich die Sachen in und vor Mantua in dieser 
Zeit verhalten haben, erfährt man nicht genau- Im Mo¬ 
nat September hindurch behauptete sich Wurmser im Se- 
raglio, dagegen scheint er schon Anfangs Oktober sich auf 
Mantua beschränkt zu haben- Da vor Mantua nicht 
mehr als etwa 10,000 Mann standen, so kann man 
denken daß die Einschließung nicht sehr sorgfältig gewesen 
ist, auch scheint es wurde der Ort unaufhörlich mit Lebens¬ 
mitteln aus der Umgegend versorgt. 
Dies System Bonapartes ist unstreitig nicht zu bil¬ 
ligen. Wenn er gleich nach dem Gefecht bei der Favorite 
am 15. September Wurmser das Festsetzen im Seraglio 
ver-
	        
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