Volltext: Der Feldzug von 1796 in Italien (4 ; / 1833)

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Valeggio und Peschiera aufzustellen. Hätte er nun auch 
wirklich den Mincio unterhalb Valeggio nur alö etwas 
Untergeordnetes betrachten und feinen Vortheil, wenn die 
französische Armee dort überging, darin suchen wollen daß 
er ihr entgegengehen und sie zwingen konnte in einer Stel¬ 
lung zu schlagen wo sie den Rücken gegen Mantua hatte, 
so folgte doch aus einem solchen Verfahren daß er das 
bei Goito stehende nach Mantua gehörende Korps von 
4- bis 5000 Mann entbehrte oder vielmehr daß er mit 
demselben in ganz getrennter Wirksamkeit handeln mußte, 
wovon niemals die volle Wirkung zu erwarten ist. Wie 
gesammelt Beaulieu also auch seine Kräfte gehalten hätte, 
er würde nicht im Stande gewesen sein den Franzosen bei 
ihrem Übergang mit mehr als 10- bis 12,000 Mann 
entgegenzugehen und durfte schwerlich erwarten, wenn der 
Feind bei Valeggio oder oberhalb dieses Ortes überging, 
daß die bei Goito ausgestellten Truppen an dem entschei¬ 
denden Gefecht einen Antheil nehmen konnten. 
Nichts desto weniger war es wohl in der Ordnung 
daß Beaulieu einen Versuch mit der Minciovertheidigung 
machte, theils weil es doch sehr leicht geschehen konnte daß 
sich ein erfolgreiches Gefecht dabei ergab, theils weil man 
nie wißen kann mit welcher Rücksicht der Feind eine an¬ 
geordnete Flußvertheidigung behandelt, ob er nicht mehr 
Schwierigkeiten darin zu finden glaubt alö wirklich vor¬ 
handen sind. Nur eine Bedingung war dabei zu machen 
daß er seine Einrichtungen so traf, nicht, wenn die Ver- 
theidigung mißlang, in große Verluste zu gecathen, und 
diese Bedingung fiel mit der einer guten Vertheidigung 
zusammen, nämlich seine Kräfte gesammelt zu halten. 
Kann man bei großen Strömen hoffen den Gegner 
anzugreifen che er seine Brücke vollendet oder angemessene
	        
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