Volltext: Hinterlassene Werke über Krieg und Kriegführung des Generals Carl von Clausewitz dritter Band (3 : Vom Kriege ; 3 ;)

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haben, daß oft die größte Gefahr des Umschwungs erst 
eintritt in dem Augenblick wo der Angriff nachläßt und 
in Vertheidigung übergeht. Wir wollen uns nach deni 
Grunde umfchen. 
Die Überlegenheit welche wir der verthcidigcndcn Kriegs¬ 
form zugeschrieben haben, liegt: 
1. in der Benutzung der Gegend; 
2. in dem Besitz eines eingerichteten Kriegstheaters; 
3. in dem Beistand des Volkes; 
4. in dem Vortheil des Abwartens. 
Es ist klar, daß diese Prinzips nicht immer im glei- 
chen Maaße vorhanden und wirksam seyn werden, und daß 
folglich eine Vertheidigung der anderen nicht immer gleich 
ist, daß folglich auch die Vertheidigung nicht immer die¬ 
selbe Üeberlegenheit über den Angriff haben wird. Na¬ 
mentlich muß dies der Fall sein bei einer Vertheidigung 
die nach einem erschöpften Angriff eintritt und deren 
Kricgötheater gewöhnlich an der Spitze eines weit vorge¬ 
schobenen Offensivdreiecks zu liegen kommt. Diese behalt 
von den genannten vier Prinzipien nur das erste, die Be¬ 
nutzung der Gegend, unverändert, das zweite fallt meistens 
ganz weg, das dritte wird negativ und das vierte wird sehr 
geschwächt. Nur über das letzte ein Paar Worte zur 
Erläuterung. 
Wenn nämlich das eingebildete Gleichgewicht, in wel¬ 
chem oft ganze Feldzüge erfolglos verstreichen, weil der, 
an welchem das Handeln ist, nicht die nothwendige Ent¬ 
schlossenheit besitzt, und worin wir den Vortheil des Ab¬ 
wartens finden, — wenn dieses Gleichgewicht durch einen 
Offensivakt gestört, das feindliche Interesse verletzt, sein 
Wille zum Handeln hin gedrängt ist, so ist die Wahr-
	        
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