Volltext: Hinterlassene Werke über Krieg und Kriegführung des Generals Carl von Clausewitz dritter Band (3 : Vom Kriege ; 3 ;)

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Siebenzehntes Kapitel. 
Angriff von Festungen. 
Der Angriff von Festungen kann uns natürlich nicht 
von der Seite der fortifikatorischen Arbeiten hier beschäf¬ 
tigen, sondern: erstens in Beziehung auf den damit verbun¬ 
denen strategischen Zweck; zweitens auf die Wahl unter 
mehreren Festungen; drittens auf die Art die Belagerung 
zu decken. 
Daß der Verlust einer Festung die feindliche Verthei- 
digung schwächt, besonders dann wenn sie ein wesentliches 
Stück derselben ausgemacht hat, daß dem Angreifcnden 
aus ihrem Besitz große Bequemlichkeiten entspringen, in¬ 
dem er sie zu Magazinen und Depots gebrauchen, Land¬ 
striche und Quartiere dadurch decken kann u. s. w-, daß sie, 
wenn sein Angriff zuletzt in die Vertheidigung übergehen 
sollte, die stärksten Stützen dieser Vertheidigung werden: 
alle diese Beziehungen, welche die Festungen zu den Kriegs¬ 
theatern in dem Fortgang des Krieges haben, lasten sich 
hinreichend aus Dem erkennen, was wir im Buch von der 
Vertheidigung über die Festungen gesagt haben, der Re¬ 
flex davon wird das nöthige Licht über den Angriff ver¬ 
breiten. 
Auch in Beziehung auf die Eroberung fester Plätze 
findet ein großer Unterschied zwischen den Feldzügen mit 
einer großen Entscheidung und den andern statt. Dort ist 
diese Eroberung immer als ein nothwendigcs Ucbcl anzu- 
fehen. Man belagert nur was man schlechterdings nicht 
unbelagert lassen kann, so lange man nämlich noch Etwas 
zu entscheiden hat. Nur wenn die Entscheidung ganz gege¬
	        
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