Volltext: Hinterlassene Werke über Krieg und Kriegführung des Generals Carl von Clausewitz dritter Band (3 : Vom Kriege ; 3 ;)

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und die Sicherung des eigenen. Zwischen beiden kann 
dann Konkurrenz entstehen, und dabei gebührt der ersten 
Rücksicht ein natürlicher Vorzug, denn sie ist selbst offen¬ 
siver Natur, also mit dem Angriff homogen, während die 
andere defensiver Natur ist. Aber es ist gewiß und muß 
hier als eine Hauptwahrheit betrachtet werden: daß einen 
tüchtigen Gegner in einer guten Stellung an¬ 
zugreifen ein mißliches Ding ist. Es fehlt freilich 
nicht an Beispielen solcher Schlachten, und zwar glückli¬ 
cher, wie Torgau, Wagram, (Dresden nennen wir nicht, 
weil wir den Gegner in derselben nicht tüchtig nennen mö¬ 
gen); aber im Ganzen ist die Gefahr sehr gering und 
verschwindet gegen die Unzahl der Falle wo wir die ent¬ 
schlossensten Feldherrn vor guten Stellungen salutiren sahn. 
Aber man muß mit dem Gegenstand, den wir hier im 
Auge haben, nicht die gewöhnlichen Schlachten verwech¬ 
seln. Die meisten Schlachten sind wahre rencontres, in 
denen zwar der Eine steht, aber in einer unzubereiteten 
Stellung, 
Zehntes Kapitel. 
Angriff verschanzter Läger. 
Cs war eine Zeitlang Mode, sehr geringschätzend 
von Schanzen und ihren Wirkungen zu sprechen. Die 
kordonartigen Linien der französischen Grenzen welche oft 
gesprengt worden waren, das verschanzte Lager von Bres¬ 
lau, in dem der Herzog von Bevern die Schlacht verlor, 
die Schlacht bei Torgau und mehrere andere Falle hatten
	        
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