Volltext: Hinterlassene Werke über Krieg und Kriegführung des Generals Carl von Clausewitz dritter Band (3 : Vom Kriege ; 3 ;)

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Indem aber mehrere Theile dem Gegner diesen zu leichten 
Sieg einräumen, kann für das Ganze in den von a bis e 
genannten Verhältnissen ein nachtheiliges Resultat ent¬ 
stehen und so der Entschluß des Feldherrn zum Abzug 
dadurch bedingt werden. 
10 b. Die unter ab c unb d genannten nachthei- 
ligcn Verhältnisse zeigen sich bei großen Massen dem Feld¬ 
herrn nicht in den arithmetischen Summen aller einzelnen 
Nachthcile welche siattgefunden haben, denn so vollkom¬ 
men ist die Übersicht niemals, sondern sie zeigen sich da 
wo diese Nachthcile in engem Raume zusammengedrängt 
eine beträchtliche Masse bilden, welches nun entweder bei 
der Hauptmasse der Truppen oder bei einem bedeutenden 
Gliede der Fall ist. Nach dieser Haupterscheinung des 
ganzen Aktes richtet sich dann der Entschluß. 
11. Endlich kann der Feldherr noch durch Gründe die 
nicht im Gefecht liegen, sondern als äußerlich betrachtet 
werden müssen, z. B- Nachrichten welche den Zweck auf- 
heben oder die strategischen Verhältnisse merklich ändern, 
zum Aufgcben des Gefechts und also zum Rückzug bewo¬ 
gen werden. Dies würde ein Abbrcchcn des Gefechts sein 
und gehört nicht hierher, weil es kein taktischer, sondern 
ein strategischer Akt ist. 
12. Daö Aufgeben eines Gefechts ist alfo die Aner¬ 
kennung der augenblicklichen Überlegenheit des Gegners, 
sie fei physisch oder moralisch und das Nachgcben in 
seinen Willen. Darin liegt die erste moralische Kraft 
des Sieges. 
13. Da man ein Gefecht nicht anders aufgebcn kann 
als wenn man den Kampfplatz verläßt, so ist der Abzug 
vom Schlachtfelde das Zeichen dieser Anerkennung, 
daö Senken des Paniers.
	        
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