Volltext: Hinterlassene Werke über Krieg und Kriegführung des Generals Carl von Clausewitz dritter Band (3 : Vom Kriege ; 3 ;)

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schnell verstimmt, keine gewandte Bewegungen und passende 
Gefechtsanordnungen machen. 
Je größer die Zahl der Theile wird um st) größer 
wird die Macht des Oberbefehls und die Gewandtheit der 
ganzen Masse. Man hat also Ursach hier so weit zu ge¬ 
hen als es die Möglichkeit gestattet. Da man in einem 
großen Hauptquartiere, wie das der Armeefährung ist, viel 
mehr Mittel besitzt seine Befehle zur Wirksamkeit zu brin¬ 
gen als bei dem beschränkteren Generalstabe eines Korps 
oder einer Division, so ist nach allgemeinen Gründen eine 
Armee am besten in nicht weniger als 8 Theile cingetheilt. 
Man kann diese Zahl, wenn die übrigen Umstände eö an 
die Hand geben, auf 9 und 10 steigen lassen. Bei mehr 
als 10 Theilen aber wird schon eine Schwierigkeit ein- 
treten die Befehle immer mit der gehörigen Schnelligkeit 
und Vollständigkeit zu geben, denn man muß nicht ver¬ 
gessen daß es hier nicht auf das bloße Befehlen ankommt, 
weil sonst eine Armee eben so viel Divisionen haben könnte 
wie eine Kompagnie Köpfe hat, sondern daß eine Menge 
von Anordnungen lind Untersuchungen damit verbunden 
sind und daß es leichter ist diese für 6 oder 8 Divisionen 
zu veranstalten alö für 12 oder 15. 
Dagegen kann eine Division wenn sie an absoluter 
Stärke klein ist und also vorauszusetzen ist daß sie der 
Theil eines Korps sei, sich immer mit wenigem Theilen 
alö dem angegebenen Normalfatz behelfen: ganz füglich mit 
4, zur Noth mit 3; 6 und 8 würde ihr beschwerlich wer¬ 
den, weil sie weniger Mittel hat die Befehle schnell in 
Wirksamkeit zu bringen. 
Diese Revision unserer eigenen Normalsätze giebt 
uns das Resultat daß die Armee nicht unter 5 Theile 
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