Volltext: Hinterlassene Werke über Krieg und Kriegführung des Generals Carl von Clausewitz dritter Band (3 : Vom Kriege ; 3 ;)

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durch das Beispiel der Kavalleristen angefeuert, fast rebel¬ 
lisch geworden wären und wieder ihre eigne kleine Armee 
bilden zu wollen nicht übel Miene machten. Sie haben 
stch indessen bis jetzt gefallen lassen müssen unter die Bri¬ 
gaden vertheilt zu werden. Diese Verbindung von Artil¬ 
lerie und Infanterie konstituirt also den Begriff der Bri¬ 
gade auf eine andere Weife und es kommt dann nur auf 
die Frage an, wie groß der Haufen Infanterie fein soll 
dem man zuerst eine Artillerieabtheilung auf eine perma¬ 
nente Art verbinden will. 
Der Einfluß dieser Rücksicht ist viel bestimmter als 
man auf den ersten Anblick glauben sollte, denn die An¬ 
zahl der Kanonen welche man auf je 1000 Mann mit 
ins Feld nehmen kann, hangt selten von unserer Willkühr 
ab, sondern bestimmt sich aus mancherlei andern zum Theil 
sehr entfernt liegenden Ursachen, und die Anzahl der Ge¬ 
schütze die sich in eine Batterie vereinigen lassen hat viel 
mehr genügende taktische Gründe als irgend eine andere 
ähnliche Bestimmung; daher kommt es daß man nicht 
fragt wie viel Geschütze soll diese Masse Infanterie (z. B. 
Brigade) haben, sondern welche Masse Infanterie soll mit 
einer Batterie zusammengethan werden. Hat man z. B. 
3 Kanonen auf 1000 Mann bei der Armee und rechnet 
man davon eine zu den Reservebatterien, so bleiben 2 bei 
den Truppen zu vertheilen, welches bei einer Batterie von 
8 Geschützen eine Masse von 1000 Mann Infanterie 
gäbe. Da die hier genannten Verhältnisse die am meisten 
gebräuchlichen sind, so zeigt dies daß wir hier ungefähr 
auf dasselbe Resultat kommen. Hiermit wollen wir es 
genug sein lassen für die Bestimmung der Größe einer
	        
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