Volltext: Hinterlassene Werke über Krieg und Kriegführung des Generals Carl von Clausewitz dritter Band (3 : Vom Kriege ; 3 ;)

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das Nähere. — So wie in der VcrtheidigungSschlacht der 
Feldherr das Bedürfniß hat die Entscheidung möglichst 
lange hinzuhalten, Zeit zu gewinnen, weil eine unent¬ 
schiedene Vertheidigungsschlacht mit Sonnenuntergang ge¬ 
wöhnlich eine gewonnene ist: so hat der Feldherr in der 
Angriffsschlacht das Bedürfniß die Entscheidung zu be¬ 
schleunigen; aber von der andern Seite ist mit der Über¬ 
eilung eine große Gefahr verbunden, weil sie zur Verschwen¬ 
dung der Kräfte führt. Eine Eigenthümlichkeit der An¬ 
griffsschlacht ist in den meisten Fällen die Ungewißheit 
über die Lage deö Gegners; sie ist ein wirkliches Hincin- 
tappen in unbekannte Verhältnisse. Austerlitz, Wagram, 
Hohenlinden, Jena, Katzbach. Je mehr sie das ist, um 
so mehr Vereinigung der Kräfte, um so mehr Umgehen 
als Umfassen. Daß die Hauptfrüchte des Sieges erst tm 
Verfolgen errungen werden, lehrt schon daö zwölfte Kapi¬ 
tel deö vierten Buchs. Der Natur der Sache nach ist 
bei der Offensivschlacht daö Verfolgen mehr ein integri- 
render Theil der ganzen Handlung als in der Vcrthcidi- 
gungöfchlacht. 
Achtes Kapitel. 
Flußübergänge. 
1. Ein beträchtlicher Fluß welcher die Richtungslinie 
des Angriffs durchschncidet ist immer eine sehr unbequeme 
Sache für den Angreifenden; denn er ist, wenn er ihn 
überschritten hat, meistens auf eine Brücke eingeschränkt, 
und wird also, wenn er nicht dicht an demselben stehen 
blei-
	        
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