Volltext: Hinterlassene Werke über Krieg und Kriegführung des Generals Carl von Clausewitz dritter Band (3 : Vom Kriege ; 3 ;)

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zu nehmen, deren nächstes Ziel nur die Erhaltung des 
Besitzes ist; allein da wir durchaus dabei beharren müssen, 
eine Vcrtheidigung ohne alles positive Prinzip in der 
Strategie wie in der Taktik für einen inneren Wider¬ 
spruch zu erklären, und also immer wieder darauf zurück¬ 
kommen daß jede Vcrtheidigung nach Kräften suchen wird 
zum Angriff überzugchen, sobald sie die Vortheile der 
Vcrtheidigung genossen hat: so müssen wir unter das Ziel, 
welches dieser Angriff haben kann und welches als das 
eigentliche Ziel der Vertheidigung zu betrachten ist, wie 
groß oder wie klein es sei, doch auch möglicher Weise die 
Niederwerfung des Feindes aufnchmcn und sagen, daß 
es Fälle geben kann wo der Kriegführende, ungeachtet 
er ein so großes Ziel im Auge hatte, es doch vorzog sich 
anfangs der vertheidigenden Form zu bedienen. Daß diese 
Vorstellung nicht ohne Realität sei, läßt sich durch den 
Feldzug von 1812 leicht beweisen. Der Kaiser Alexander 
hat vielleicht nicht daran gedacht, durch den Krieg, in 
welchen er sich einließ, seinen Gegner ganz zu Grunde 
zu richten, wie eö nachher geschehen ist, aber wäre ein 
solcher Gedanke unmöglich gewesen? und würde cö nicht 
dabei immer sehr natürlich geblieben sein daß die Russen 
den Krieg vertheidigungöweise anfingen? 
Fünftes Kapitel. 
Fortsetzung. Beschränktes Ziel 
Wir haben im vorigen Kapitel gesagt, wie wir 
unter Niederwerfung des Feindes das eigentliche absolute 
Ziel des kriegerischen Aktes verstehen, wenn wir es für
	        
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