Volltext: Schwanenstadt - einst und jetzt

Zur Schulchronik von Schwanenstadt. 
L filtere Chronik bis 1S6?. 
Von 
ftnton Ziegler, 
$ji|S|S|jem Ansehen der großen Stamm- und Hauptpfarre und der 
Bedeutung des alten Ortes Schwanenstadt entsprechend, be- 
WsimStA stand hier schon im Mittelalter eine Schule, die wir wie fast 
überall auch in unserem Orte als Pfarrfchule in inniger Beziehung 
zur Kirche und Pfarre Schwanenstadt finden. 
Schon i. 1.1410 wird eines Schulmeisters zu Schwans gedacht 
in der Jahrtagstiftung der Geschwister Paumgartinger für ihre Eltern. 
Sie stifteten für mehrere Gottesdienste die Erträgnisse der Obermühle 
und bestimmten unter anderem für den Schulmeister (als Organisten) 
jährlich 15 Pfennig als Kirchenmusikhonorar; der Mesner erhielt 6 Pfen¬ 
nige, also war in Schwanenstadt schon damals das Schulmeisteramt 
vom Mesneramte getrennt. 
Im Stiftbrief des Pfarrers Konrad Eglauer vom Jahre 1485 
ist die Bestimmung enthalten, daß die Iahrtagpsründe (-Stistungser- 
trag) der Messenstiftung an die Ortsarmen und an die armen Schueler 
von Schwanenstadt verteilt werden müsse, wenn der Pfarrer den 
Stiftungsverpflichtungen nicht nachkommen könne oder wolle und in 
der Messenstiftung des Altrichters (-Bürgermeisters) Conrad vom 
Jahre 1492 waren für den Schuelmaister (als Ehorregenten) 6 Pfennig 
angesetzt, der Pfarrer erhielt 10 Schilling, der Mesner 4 Pfennig. 
In der Reformationszeit und zwar feit der zweiten Hälfte 
des 16. Jahrhunderts wurde mit der Kirche auch die Schule protestan¬ 
tisch und zwar sowohl durch den Einfluß der Bürgerschaft wie auch 
der Vogteiherrschaft. Um das Besetzungsrecht der Pfarre und Schule 
eiferten das Passauer Ordinariat, das aber zur Zeit der protestantischen 
Hochkonjuktur in unserem Lande ziemlich machtlos war, ferner die 
Marktvertreter und der mächtige Vogtherr, der fein Besetzungsrecht 
mehr oder minder mit Gewalt behauptete. So verlangten die Schwanen- 
städter, die ab 1563 in heftigen Konflikt mit den Starhembergern
	        
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