Volltext: Schwanenstadt - einst und jetzt

Der 
Stattfreybrieff oon Schwanenstadt. 
Von 
Dr. v. Pfetffereberg. 
die Stadt Schwanenstadt sich rüstet, ihre vor 300 Jahren 
lgte Erhebung zur Stadt festlich zu begehen, so ist es selbst» 
ländlich, daß vor allem die ehrwürdige Urkunde „der 
Frey- und Begnadungsbrieff" oder „Stattfreybrieff" hervorgesucht wird. 
Dieser Stadtbrief zeigt sich schon äußerlich als ein gutes altes 
Stück, das die Stadt in eiserner Truhe sorgsam hinter Schloß und 
Riegel verwahrt hält. Auf tadellos erhaltenes Pergament säuberlich 
geschrieben, fordert schon das mächtige Siegel in gedrehter Holzkapsel 
eine gewisse Ehrfurcht als Zoll des Alters heraus. Der Inhalt der 
Urkunde ist zunächst nur wohl für die Stadt Schwanenstadt von 
hervorragendem Interesse, doch finden sich in diesem Briefe und dem 
dazugehörigen sogenannten Konfirmationsbriefe vom 4. Oktober 1634 
auch Stellen vor, die schon an und für sich, jedenfalls aber im Zu¬ 
sammenhang mit der Zeit ihrer Entstehung und der Geschichte des 
Landes Oberösterreich eine weitere Bedeutung beanspruchen dürften, 
weshalb die Darstellung und Erörterung der Stadtwerdung des 
Marktes Schwans nicht nur als kleine Festgabe gedacht ist, sondern 
in weiteren Kreisen um eine bescheidene Beachtung wirbt. 
Der „Stattfreybrieff" wurde gegeben zu Wien am 11. August 1627 
von Kaiser Ferdinand „dem Anderten", doch erhielt die Stadt Schwanen¬ 
stadt denselben merkwürdiger Weise erst i. I. 1634 zugleich mit dem 
erwähnten Konfirmationsbriefe vom 4. Oktober 1634, in welchem der 
Wortlaut des Stadtfreibriefes wiederholt wird. Dieser Konfirmationsbrief 
in roten Sammet gebunden, die Innenseite der Deckel mit zierlichen, 
heute noch sehr frischen Malereien allegorischen Sinnes geschmückt, ist 
für die Geschichte der Erhebung des Marktes Schwans zur Stadt von 
größerer Bedeutung als der Stattfreybrieff selbst. 
In diesem Konfirmationsbriefe bekennet Maria Salome Gräfin 
von Herbersdorf, daß ihr in Gott ruhender herzliebster Herr Gemahl
	        
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